Gibt es das gute Auto?
Master Film: Fabian Biasio thematisiert in seinem Abschlussfilm «Automania» seinen inneren Zwiespalt zwischen Autohasser und Autofreund.
Wenn Fabian Biasio auf dem Velo sitzt, hasst er Autos und Autofahrerende. Wenn er aber selbst hinter dem Lenkrad sitzt, wandelt er sich zum Autofreund. Denn insgeheim muss sich Biasio zugestehen: Er fährt gerne Auto.
Den inneren Zwiespalt hat der 48-Jährige zum Inhalt seines Dokumentarfilms «Automania – Von A nach B» gemacht, der gleichzeitig sein Abschlussfilm des Studiengangs Master Film ist. Darin erkundet er die Welt – innen und aussen, diesseits und jenseits der Windschutzscheibe – in Form einer Heldenreise. Letztlich versucht er die Frage zu beantworten, ob es das gibt: das gute Auto.
Sein Held, er selbst, reist durch die Welt der Fortbewegung, spricht mit einer Verkehrspsychologin, mit Mobilitätsforschern und mit einer Lehrerin, die im Unterricht «Art Cars» baut, fahrende Kunstobjekte. Und er versucht auch, Tesla-Gründer Elon Musk vor die Kamera zu bekommen.
Fabian Biasio portaitiert ebenfalls einen bekennenden Autofan, der seinen BMW M4 auf über 500 PS tunte, ihn aber schliesslich auf 430 PS drosselte. Auch wenn dieser das «Auto-Posen» und laute Aufheulen des Motors in Städten heute peinlich findet; gegen Raserfahrten im Schwarzwald hat er allerdings nichts. dass der Krach Anwohnerinnen und Erholungssucher massiv belästigt, scheint ihn nicht zu stören.
Fabian Biasio will «Automania» 2024 in die Kinos bringen. Er möchte weiterhin als Filmemacher, freischaffender Fotograf, Multimediareporter und Kameramann arbeiten. Sein Studium begann der Luzerner während der Pandemie, als die Aufträge immer weniger wurden. Die Ausbildung hat ihm Sicherheit gegeben. Entscheidungen, die er früher aus dem Bauch heraus traf, kann er heute professionell erklären. «Ich arbeite jetzt schneller, sicherer und ich habe sehr, sehr viele neue Kontakte.»
Benedikt Notter,
Ich freue mich schon jetzt auf den Film und bin mir sicher, dass ich mit einem Meisterwerk rechnen kann, so wie ich dich als Erzähler kenne! :-) Herzliche Grüsse, Benedikt