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Juwelen vor den Augen

Fabienne Wüthrich (Diepflingen BL) will mit ihren hochwertigen Brillen die Gläser vor den Augen zum Schmuckstück machen.

Video: Fabian Biasio

Schmuckstücke werden wertgeschätzt, unter Umständen über Generationen weitervererbt. Brillen hingegen gelten eher als modische Accessoires, die man alle paar Jahre gegen ein neues Modell austauscht. Wer es sich leisten kann, kommt nicht auf die Idee, über Jahrzehnte dasselbe Modell zu nutzen oder eine Brille gar der nächsten Generation zu vermachen. Ein Zustand, den Fabienne Wüthrich ändern möchte. «Ich denke schon lange darüber nach, wie man Brillengestelle als Schmuckstück gestalten kann», sagt die gelernte Goldschmiedin aus dem Baselbiet. «Schliesslich können auch Brillen ein Schmuck sein, auch sie werden öffentlich zur Schau gestellt.»

Unter dem Titel «JUWELEN VOR DEN AUGEN – Langlebigkeit im Brillendesign» fertigt sie Brillenfassungen, deren hochwertige Verarbeitung ein Leben lang halten kann. Und die darüber hinaus ihren Trägerinnen und Trägern die Möglichkeit bieten, sie anzupassen, wenn sich der Geschmack geändert hat. So lassen sich Nasensteg und Bügel anpassen oder austauschen. Zusätzlich arbeitet Fabienne Wüthrich an einem Brillengestell mit zwei Ebenen, etwa Perlmutt und Gold, Kupfer und Silber oder Holz und Kupfer. Die Rahmen lassen sich so ändern, dass wahlweise die eine oder die andere Ebene zu sehen ist. Zudem werden alle Gestelle für runde Brillengläser designt, so dass sie getauscht werden können. Dabei muss der Rahmen selbst nicht rund sein. Die Brillenfassungen sind zudem reparierbar und können mit Sonnen- und mit Korrekturgläsern genutzt und einfach gewechselt werden.

«Nur mit langlebigen und veränderbaren Modellen kann die Brillenindustrie nachhaltig werden, können die Modelle dem Image der Modebrille entgegenwirken», sagt Fabienne Wüthrich. Dafür setzt sie auch auf nachhaltige Materialien: Ihre Edelmetalle aus recyceltem Altgold oder Altsilber kommen aus Schweizer Raffinerien, das Holz stammt aus heimischen Wäldern und Steine, Perlen und Perlmutt werden bei hiesigen Händlern gekauft, die für faire Gewinnung und Produktion einstehen.

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