Andrea Fortmann
DE
Meet in passage besteht aus einer grösseren Menge installativ angeordneter Laptops, welche unter sich und mit den Passierenden der Ausstellung einen gemeinsamen virtuellen Meetingraum bewohnen. Durch eine Mischung aus Playback-Videos und Livecam-Perspektiven wird der Kunstraum räumlich und zeitlich aufgefächert, indem er visuell auf der Bildschirmoberfläche fragmentiert und neu zusammengesetzt wird. In dieser postfaktischen Dimensionalität bewegen sich die Besuchenden. Wenn folglich die Identifikation mit der Umgebung in Frage steht, so sucht sich der/die Passierende einen neuen Referenzpunkt. Im Virtuellen ist es der Punkt, der sich nicht nach aussen, sondern nach innen, zur eigenen Wahrnehmung hin, orientiert. Und dann fragt sich, was das eigentlich genau ist, ein Körper.
Die Arbeit lädt zu reflektierenden Momenten der Selbst- und Fremdwahrnehmung ein. Sie untersucht, wie sich diese zum eigenen digitalen Abbild – in seiner vertrauten LCD-Farbigkeit – verhält. Auf der begrenzten Fläche des Kunstpavillons irritiert, was im Grösseren alltäglich ist: Denn die Auflösung der örtlichen, räumlichen und zeitlichen Logik wirft Fragen zur Wahrhaftigkeit des Eigenen auf, das sich gegenwärtig zwischen hier und dort, allein oder in Begegnung/Beziehung mit anderen, überall und nirgends befindet.
Die Arbeit Meet in passage wird in der kommenden Ausstellung Connection Requested (18.07. – 29.07.) zusammen mit denjenigen von Anna Lena Eggenberg, Luzia Klossner, Jeanine Burkard und Sophie Germanier gezeigt. Die Gruppenausstellung stellt eine Anfrage aus der Gegenwart an die Zukunft und zieht weiterführende Verbindungen nach aussen, innen und dazwischen: Connection Requested.
EN
Meet in passage consists of a large number of side-specific installed laptops, which share a virtual meeting room among themselves and with those passing through the exhibition. Through a compilation of playback videos and live cam perspectives, the art space is fanned out spatially and temporally by visually fragmenting and reassembling it on the screen. The visitors move around in this post-factual dimensionality. If, consequently, identification with the context giving environment is in question, then the person passing needs to look out for a new reference point. In the virtual, it is the point that is not oriented outwards, but inwards, towards one’s own perception. And then the question arises what exactly it is, a body.
The work invites to reflective moments of self-perception and perception of others. It examines how this relates to its own digital image – in its familiar LCD color. In the limited area of the art pavilion irritates, what seems common on a larger scale: Because the dissolution of the local, spatial and temporal logic raises questions about the truthfulness of one’s own, which is currently between here and there, alone or in encounter / relationship with others, everywhere and nowhere.
o.T. Raum für aktuelle Kunst
18.07.21 – 29.07.21, 16.00 – 20.00
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