Lena Pfäffli
Can you cry in space? setzt sich mit dem Fluiden als Prozess, als Vorstellung und als Konzept auseinander. Das Fluide beschreibt den chemischen Aggregatszustand einer Materie, als Fliessmetapher taucht das Fluide aber auch als populäres rhetorisches Mittel auf, das Prozesse der globalen und digitalen Zirkulation in aktuellen gesellschaftlichen und ökonomischen Diskursen beschreibt: fliessendes Kapital (Liquidität), Informationsfluss, Migrationsströme oder das Fliessen von Energie.
Gleichzeitig ist in der Philosophie oder der Meditation die Vorstellung von der Verflüssigung von Grenzen eine Urvorstellung des Menschen.
Und die Postcolonial und Gender Studies sprechen dem Begriff eine emanzipatorische, politische Kraft zu, sich selbstbestimmt über Grenzen hinwegzubewegen und binäre Systeme zu unterwandern.
Die Videoarbeit Can you cry in space? beschäftigt sich mit der Verflüssigung dieser verschiedenen Kontexte und eigenen fiktionalisierten Erinnerungen an eine Motorradfahrt.
Open up to the liquidity of your body.
0 Kommentare