Elisabeth Nold
Laut dem Philosophen Jean-Luc Nancy ist «die Grundlage des Denkens immer dasjenige, was über alles Denkbare hinausgeht» , denn «das Undenkbare ist die Voraussetzung, die uns provoziert und zum Denken bringt, es ist etwas, was über den Menschen hinausgeht und worüber wir im Dunkeln tappen».
So denkt Nancy auch Gemeinschaft als nicht repräsentier- und artikulierbar. Wie aber sähe sie praktisch aus, diese «kommende Gemeinschaft», die auskäme ohne grosse Erzählungen, ohne identitätsstiftende Ideologie? Eine Gemeinschaft, die nicht gemacht und deshalb auch nicht verwaltet werden kann, sondern immer wieder neu entsteht im Ereignis der Mit-Teilung, durch «Mit-Sein» (Nancy)?
Co-Being. Theoretisch. liefert den theoretischen Hintergrund, während die Video-Lectures Co-Being. Praktisch. Einblick in die Thematik geben und einladen ein zu einem gemeinsamen Tappen im Dunkeln. Zudem liefern sie Strategien mit allerlei spielerischen und ekstatischen Gedankenexperimenten, die helfen sollen, sich der faszinierenden Flüchtigkeit des Undenkbaren anzunähern, damit schliesslich durch Mit-Teilung der sich ereigneten Erkenntnisse das flüchtiges Gefüge einer gemeinsamen Sinnstiftung aufblitzt.
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