Corina Brüngger
In ihrer aktuellen künstlerischen Praxis setzt sich Corina Brüngger mit dem Thema Silvesterchlausen auseinander, das sie schon lange beschäftigt: Ausgehend von einer Tradition, mit der die Künstlerin aufgewachsen ist, taucht sie in die Natur- und Klangwelt des Appenzellerlandes ein und erforscht, warum Frauen* bis heute nicht am Brauch des Silvesterchlausens partizipieren. Ihre Gedanken, Wünsche, Erfahrungen und Rechercheergebnisse verdichtet sie in einer Rauminstallation. Der Kern der Arbeit basiert auf einer materiellen und einer klanglichen Faszination des Silvesterchlausens. Dafür eignet sich Corina das Zauren (Naturjodel aus Appenzell Ausserrhoden, wird mündlich überliefert) an, das mehrheitlich von Männern gesungen, geübt und an Männer weitergegeben wird und lässt sich parallel dazu von der lokalen Natur im Appenzellerland und ihrer grenzenlosen Vielfalt inspirieren. Sie verbindet in ihrer Arbeit die beiden Ebenen, wobei ein atmosphärischer Raum entsteht, der zum Eintauchen mit allen Sinnen einlädt. Für Corina Brüngger ist klar: anders als in Traditionen, die oft ausgrenzen, soll der kreierte Raum weich, gemütlich und offen für alle Personen, Gedanken, Innovationen & Traditionen sein.
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