Das Experiment begann damit, dass meine ursprüngliche Idee für die Bachelor-Arbeit durch die Corona-Massnahmen verunmöglicht wurde. Ich hatte keine konkreten Vorstellungen was sich aus diesem Experiment ergeben würde – weder inhaltlich noch visuell. So entwickelte sich die Gestaltung während und insbesondere durch diesen Prozess.

Die Überdrüssigkeit des digitalen Totalitarismus, sowie die Unausweichbarkeit der Vereinnahmung (fast) aller Lebensbereiche durch den neoliberalen Kapitalismus, welche mich in dieser Zeit stark beschäftigt hatte, soll visuell Übersetzt und auf eine persönliche Ebene gebracht werden. Es geht auch nicht um die empirische Evidenz der gemachten Aussagen. Vielmehr soll das Menschliche innerhalb dieser Welt zum Ausdruck kommen, die Willkür des Denkens, das Sich-leiten-lassen von Gefühlen und die Banalität des Alltäglichen.

Die kalkulierte Konzeption soll dem authentischen Moment weichen und einen Raum der Freiheit und Improvisation schaffen.