Das Rhizom als philosophisches Konzept ist eine Metapher für nicht-lineares, vernetztes Denken und Wissen. Rhizomatisches Denken ist pluralistisch und richtet sich gegen starre Strukturen, Hierarchien und eindeutige Wahrheiten. Das Rhizom ist eine Denkfigur für nicht lineare Prozesse. Auf struktureller Ebene zeigen viele KI-Systeme rhizomatische Eigenschaften: Sie sind dezentral organisiert, bestehen aus vielen Knotenpunkten und entwickeln sich dynamisch weiter, ohne einer linearen Ordnung zu folgen. Neue Verbindungen entstehen durch Assoziationen, Muster und Kontexte, die quer verlaufen. Wie verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir uns als Teil von Netzwerke verstehen – nicht als Zentrum, sondern als Mitspieler:in in einem vielstimmigen System? Wo endet das Organische, wo beginnt das Künstliche und was passiert, wenn beides verschwimmt?

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