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Nadja Schöpfer

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Wem gehört meine Haut?

Welche Auswirkungen hat die Umwelt auf unsere Haut? In der heutigen Gesellschaft werden Vorstellungen von «perfekter» Haut stark durch Medien und Werbung geprägt. Viele von uns streben nach einem makellosen Teint ohne Poren, Falten oder Rötungen. Doch was geschieht, wenn unsere Haut von dieser Norm abweicht? Und gibt es da noch weitere Akteure, die uns und unsere Haut beeinflussen?

Der Mensch soll nicht als isoliertes Individuum betrachtet werden, sondern als Lebewesen in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Ziel meiner Arbeit ist es, den Mikrokosmos in den Mesokosmos zu bringen und eine symbiotische Verbindung zwischen unserer Umwelt und unserer Haut aufzuzeigen. Um ästhetische Manifestationen für das Unsichtbare zu schaffen, lade ich meine eigenen Mikroben dazu ein, Teil meiner Bildwelt zu werden. Dazu nehme ich unterschiedliche Hautabstriche von mir und inkubiere sie anschliessend in Petrischalen. Sobald sich daraus Kolonien entwickeln, kann ich mithilfe eines Mikroskops fotografische Aufnahmen erstellen. Die während meiner Recherche entstandenen Interviewgespräche zum Thema Hautentzündungen thematisieren persönliche Erfahrungen und Gedanken zu den Auswirkungen auf das tägliche Leben, Veränderungen in der Selbstwahrnehmung, der Umgang mit Juckreiz, emotionale Belastungen, soziale Reaktionen und Ratschläge. Aber auch Fragen, wie die mikrobielle Gemeinschaft auf der Haut das Selbstbild beeinflussen und inwiefern Mikroben als Mitwesen oder Teil von uns selbst betrachtet werden. Durch die Kombination von visuellen Interventionen und persönlichen Geschichten schaffe ich einen Raum für Reflexion, um über Identität, Abhängigkeit, Verletzlichkeit und unausgesprochenen Dialoge zwischen uns und den uns umgebenden Mikroben nachzudenken.

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