Mathias Hauser
Der Begriff Entschleunigung wirkt mittlerweile abgedroschen; beinahe wie ein Modewort, ähnlich dem der Authentizität oder der Kreativität; oft propagiert und doch selten umgesetzt. Gerade in einer so pluralisierten Gesellschaft, in der jedes andere Individuum zum eigenen Feind werden kann, wird es immer schwerer, eine innere Unruhe auszugleichen.
Eintauchen und Abdriften wird in der Klanginstallation von Mathias Hauser genau so zentral sein wie Angst und Beklemmung. Die stehenden Schallwellen im geschlossenen Raum können gleichzeitig ein Gefühl der Orientierungslosigkeit sowie der Geborgenheit auslösen; ein Schweben über dem Abgrund sozusagen, ohne zu wissen, wie lange das Schweben anhält und wie tief der Abgrund ist.
Es sind die individuellen Assoziationen, welche den Gesamtklang unserer direkten Umgebung ausmachen. Diese steuerbare Irritation der Wahrnehmung ist Teil der künstlerischen Arbeit.
Bei diesem Werk in der Peterskapelle wird kein Objekt ausgestellt. Es geht dabei einerseits um die absolute Reduktion vom Objekt hin zur Konzentration auf das Unsichtbare, auf den Klang.
Der Klang soll für sich sprechen:
THE SOUND IS ACTING.
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