Mit der App zu mehr Integration
Mit dem Projekt «Luzern für alle» will Master Design-Absolvent Aurelio Todisco Geflüchteten und Sans Papiers ermöglichen, am öffentlichen Leben in der Stadt Luzern teilzunehmen und für sie passende Hilfsangebote zu finden.
Die Integration geflüchteter Menschen erweist sich in der Schweiz oft als schwierig. Im Fall von Sans-Papiers kommt es zudem oft zu Ausgrenzungen. Deshalb versuchen Organisationen in den Städten, den Betroffenen eine Teilhabe zu ermöglichen. Beispiele dafür sind die City-Card Projekte in Zürich und Bern, die Bleibe-Guides in Basel und Zürich, sowie das kürzlich lancierte Berner City-Mapping Projekt.
Das Projekt «Luzern für Alle», das Aurelio Todisco als Abschlussarbeit im Master Design entworfen hat, sieht eine innovative und unkompliziert umsetzbare Lösung für Luzern vor. Es will allen Hilfesuchenden den Zugang zu solidarischen Strukturen und eine Teilhabe am städtischen Leben ermöglichen. Ausserdem sollen Einheimische, Behörden und hilfeleistende Organisationen besser untereinander vernetzt werden.
«Luzern für Alle» entstand in Kooperation mit dem Verein HelloWelcome und der Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern, beides Mitglieder des «Bündnis Solinetz» Luzern. Es verbindet eine digitale Plattform (App), öffentliche Anlässe und Partizipationsmöglichkeiten. Als öffentliche Anlässe sind derzeit Stadtrundgänge und ein Runder Tisch vorgesehen, um den sozialen Austausch zu fördern. Die App wiederum sammelt Integrations- und Gratisangebote solidarischer und öffentlicher Einrichtungen. Hilfesuchende können nach Angeboten suchen, die Veranstaltungsorte mit einer Kartenfunktion lokalisieren und sich nötigenfalls direkt dafür anmelden. Organisationen, städtische Behörden und Privatpersonen haben zudem die Möglichkeit, auf einer Beitragsseite ihre Angebote öffentlich zu machen.
Das Projekt ist offen gestaltet und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Aurelio Todisco nutzte Designforschungsmethoden, um die Lage zu analysieren und zu recherchieren und das Projekt umzusetzen. Wichtig waren ihm dabei, dass Zielgruppe und Projektpartner an der Umsetzung teilnehmen. Die Trägerschaft des Projekts hat das Bündnis «Solinetz Luzern» übernommen.
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