Ein experimentell-wissenschaftliches Cahier \u00fcber das \u00d6ffnen von Gedankenr\u00e4umen durch das Zeichnen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n<\/p>\n\n\n\n
\u00abDass die Zeichnung nicht nur etwas zeigt, sondern zugleich dar\u00fcber nachdenkt, wie <\/em>sie etwas zeigt, ist eine zentrale Erkenntnis, die Malin Widen von Pierre Thom\u00e9 \u00fcbernimmt und weiterf\u00fchrt. Sie ist insofern erkenntniskritisch, als sie p\u00e4dagogische Modelle des schulischen Zeichenunterrichtes als normativ und steril enttarnt. In Bezug auf das eigene Unterfangen, sich theoretische Texte zeichnerisch anzueignen, heisst das, wir sehen auch, wie<\/em> die Verfasserin denkt. Aber k\u00f6nnen wir es lesen? Das ist die Herausforderung dieser Masterarbeit an ihre Leser*innen. Die Aufarbeitung der Literatur zum Zusammenhang von Zeichnen und Denken muss fragmentarisch bleiben \u2013 zu gross und weit erforscht ist das Gebiet. \u00dcberaus lohnend ist deshalb die Konzentration auf die Kinderzeichnung als Denkraum. Was \u00fcberhaupt ist ein Gedankenraum \u2013 visuell gedacht? K\u00f6nnte man das sagen oder muss man es immer \u2013 zeigen? Durch diese Metareflexivit\u00e4t erreicht die Arbeit \u2013 und das ist ihre \u00abGenialit\u00e4t\u00bb – genau durch die Konkretion auch wieder eine bestimmte Abstraktion. Denn sie l\u00f6st eine Aufgabe (n\u00e4mlich das Verst\u00e4ndnis theoretischer Texte durch Illustration) und gibt dem Leser und der Leserin damit erneut viele neue R\u00e4tsel auf. Dass Zeichnen nicht nur illustrativ und erkl\u00e4rend ist, erfahren wir im Verlauf der Masterthesis also in ebenso vielen Reflexionen wie auch in den visuellen Dimensionen einer Schau-Lekt\u00fcre,<\/em> deren Variet\u00e4t beeindruckend ist. Der ausgestellte Text in Fragmenten und Zitaten ist eine besondere Form der Aneignung von Texten, die auch im Hinblick auf die ganze Frage der Wissensereignung in den Nachbardisziplinen des BG interessant sein k\u00f6nnte. Zusammengehalten wird die Masterthesis auch von einem Strich, einer zeichnerischen Geste, die ganz auf die \u00abHandschrift\u00bb der Verfasserin verweist und der die Arbeit selber zu einem visuellen Ereignis macht, ohne das Diskursive ausser Kraft zu setzen. Insofern: Chapeau! Eine ausgezeichnete Arbeit.\u00bb<\/p>\n\n\n\n\u2013 Silvia Henke<\/p>\n\n\n\n
Malin Wid\u00e9n in der wwwerkschau<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Was f\u00fcr ein Hut? Die Hochschule Luzern \u2013 Design Film Kunst pr\u00e4miert 2020 zum ersten Mal die \u201ebesten\u201c schriftlichen Abschlussarbeiten. Es wird ein Hut gezogen vor jener Arbeit, die Theorie und Praxis besonders gut zu verbinden weiss. Die ein gewisses Plus, ein gewisses Etwas hat. Dieses gewisse Etwas wurde durch strenge Kriterien und unz\u00e4hlige Diskussionen und […]<\/p>\n","protected":false},"author":43,"featured_media":2400,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":"","_links_to":"","_links_to_target":""},"categories":[2],"tags":[82,93,138],"acf":[],"yoast_head":"\n
Neu: Chapeau! Preis f\u00fcr die beste schriftliche Arbeit - Design Film Kunst an der Hochschule Luzern<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n