{"id":8057,"date":"2022-09-26T13:29:00","date_gmt":"2022-09-26T11:29:00","guid":{"rendered":"https:\/\/hub.hslu.ch\/design-film-kunst\/?p=8057"},"modified":"2022-10-17T16:36:31","modified_gmt":"2022-10-17T14:36:31","slug":"bitte-betreten-datenskultpuren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/hub.hslu.ch\/design-film-kunst\/bitte-betreten-datenskultpuren\/","title":{"rendered":"Bitte betreten: Datenskultpuren"},"content":{"rendered":"\n

Mehr als 60% der Bev\u00f6lkerung der Schweiz lebt in urbanen R\u00e4umen (Quelle: BFS<\/a>). Z\u00e4hlt man die Agglomerationen mit, kommen wir auf fast 85%. Wir kommen um die Auseinandersetzung mit dem Lebensraum Stadt nicht herum. Wie wollen wir in den St\u00e4dten zusammenleben? Was bedeutet Urbanisierung f\u00fcrs Klima? Welche Herausforderungen stellen sich f\u00fcr die soziale Gerechtigkeit, f\u00fcr den Verkehr? Auf alle diese Fragen versprechen heute unz\u00e4hlige Daten eine Antwort. Schliesslich hinterlassen wir \u00fcberall digital unsere Spuren und so hat sich unl\u00e4ngst ein riesiger Datenberg angeh\u00e4uft, eine Fundgrube f\u00fcr Analysen und Studien, mit denen wir unsere gesellschaftlichen Probleme angehen k\u00f6nnen. An Daten mangelt es uns nicht. Nur ist es gar nicht so einfach, diese Daten zum Sprechen zu bringen.<\/u><\/p>\n\n\n

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Betreten erlaubt: Die Datenskulptur setzt Raumnutzung in verschiedenen Materialien um.<\/em><\/figcaption><\/figure><\/div>\n\n\n

Hier setzt die Bachelor-Studienrichtung Data Design & Art<\/a> an, n\u00e4mlich mit der Mission, Daten f\u00fcr uns Menschen zug\u00e4nglich und nutzbar zu machen. Die Studierenden erz\u00e4hlen mit Daten Geschichten, um die sich ver\u00e4ndernde Welt \u2013 wie etwa unsere St\u00e4dte \u2013 besser zu verstehen. Sie suchen nach Wegen, Daten zu verkn\u00fcpfen, zu interpretieren und darzustellen. Doch das ist nicht alles.<\/p>\n\n\n\n

Innerhalb zweier Module des Fr\u00fchlingssemesters 2022 sollten Daten \u00fcber das blosse Verst\u00e4ndnis hinaus auch erlebbar, ja f\u00fchlbar gemacht werden. Dazu verwendeten die Studierenden unter anderem Daten von LUSTAT<\/a> und \u00fcbersetzten diese als Datenskulpturen in den Raum. Eine Gruppe von Studierenden des zweiten Semesters setzte f\u00fcr die Darstellung der Nutzungsfl\u00e4chen verschiedene Materialien ein: Asphalt f\u00fcr Strassen, Holz f\u00fcr den Wald, Stroh f\u00fcr die Landwirtschaft.<\/u> Das Publikum war dazu eingeladen, die Datenskulptur mit den eigenen F\u00fcssen zu betreten und so die Daten sinnlich zu erfahren. Eine weitere Gruppe besch\u00e4ftigte sich mit der Entwicklung der Mietpreise und Wohnfl\u00e4chen in der Gemeinde Emmen. Die im Emmenpark aufgebaute Datenskulptur verengte sich zum Ende hin. Wer durch die Skulptur hindurchging, bekam so die beengende Situation zu sp\u00fcren, der sich Personen mit tieferen Einkommen in der Gemeinde gegen\u00fcbersehen.<\/p>\n\n\n\n

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Die Wohnsituation in der Gemeinde Emmen wird immer beengender.<\/em><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Das Ziel hinter den Datenskulpturen ist, Information sicht- und greifbar zu machen \u2013 und dadurch auch begreif- und diskutierbar<\/u>: F\u00fcr die \u00d6ffentlichkeit in Ausstellungsituationen, ebenso f\u00fcr Innovationslabore in Industriekonzernen und in Wissensinstitutionen. In Zusammenarbeit mit externen Experten und Data Coaches kommt den zuk\u00fcnftigen Absolvent:innen des Bachelors Data Design & Art eine wichtige Funktion zu: Sie setzen Daten ein, um die dringenden Fragen unserer Gesellschaft anzugehen.<\/p>\n\n\n\n