{"id":8076,"date":"2022-09-02T15:03:21","date_gmt":"2022-09-02T13:03:21","guid":{"rendered":"https:\/\/hub.hslu.ch\/design-film-kunst\/?p=8076"},"modified":"2022-09-06T16:43:39","modified_gmt":"2022-09-06T14:43:39","slug":"ich-war-einmal-ein-kanister","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/hub.hslu.ch\/design-film-kunst\/ich-war-einmal-ein-kanister\/","title":{"rendered":"Ich war einmal ein Kanister"},"content":{"rendered":"\n
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Materiallager zum St\u00f6bern<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

BA Objektdesign und OFFCUT auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft<\/h2>\n\n\n\n

An der Hochschule Luzern \u2013 Design Film Kunst ist Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema geworden. Zum einen weil der Planet es einfordert, und zum anderen da engagierte Studierende und Mitarbeitende diese Entwicklung vorantreiben. Neue Master-<\/a> und PhD-Programme<\/a> tragen den Begriff Eco-Social<\/em> im Namen. Forschungsprojekte besch\u00e4ftigen sich mit der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie<\/a>, also mit der Idee, dass Materialien nach Gebrauch nicht im M\u00fcll landen, sondern am Anfang des Produktionsprozesses wieder eingespeist werden. Im Betriebsalltag, wie etwa in der Cafeteria, werden neue Wege zu mehr Nachhaltigkeit beschritten. So werden Wegwerfbecher durch wiederverwendbares Geschirr von reCIRCLE<\/em> ersetzt, mitentwickelt von einer Alumna aus dem Bachelor Objektdesign<\/a>. Auch in den Werkst\u00e4tten wird der Wegwerferei Einhalt geboten. Studierende nehmen gebrauchte Materialien von fr\u00fcheren Projekten und nutzen sie f\u00fcr ihre eigenen, frischen Ideen. Gef\u00f6rdert wird dies seit Neuestem durch die Zusammenarbeit mit OFFCUT Luzern<\/a>.<\/p>\n\n\n\n

OFFCUT sammelt und verkauft Gebraucht- und Restmaterialien<\/strong> und macht so aus Reststoffen wieder Werkstoffe. Die Idee dazu entstand vor 10\u00a0Jahren in Basel und verteilt sich heute auf vier selbst\u00e4ndig gef\u00fchrte Standorte in Basel, Bern, Z\u00fcrich und seit 2021 auch in Luzern.\u00a0Bigna\u00a0Suter, Mit-Initiatorin von OFFCUT Luzern,\u00a0leistet, wie der Rest des Teams, ihren ganzen Einsatz ehrenamtlich.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

Beim Gang durch die hellen Regalreihen findet man sich abwechselnd in einem Baumarkt, in einem Bastelladen oder in einer Papeterie wieder. Textilien reihen sich an Bodenbel\u00e4ge, an Flaschen, an Holzlatten. An einer Wand steht ein grosses Regal mit unz\u00e4hligen Beh\u00e4ltern gef\u00fcllt mit bunten Kleinstobjekten, darunter R\u00f6hrchen, Woll-St\u00fccke, Plastikfig\u00fcrchen, Zahnstocher und Korken. Es kommen Gef\u00fchle wie in einem Schleckzeugladen auf.<\/p>\n\n\n\n

\"Materialregal
Materialregal mit Waage im OFFCUT Luzern<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Erste Schritte in die Zirkularit\u00e4t<\/h3>\n\n\n\n

Alles sei durch Spenden zusammengekommen, erz\u00e4hlt\u00a0Bigna\u00a0Suter. Bei der Suche nach einer geeigneten Liegenschaft habe die N\u00e4he zur Hochschule eine grosse Rolle gespielt \u2013 nur f\u00fcnf Fussminuten entlang der Kleinen Emme trennen Design Film Kunst vom OFFCUT Materialmarkt.\u00a0Bigna\u00a0hat 2019 selbst an der Hochschule Luzern \u2013 Design Film Kunst den Bachelor\u00a0Objektdesign<\/strong> abgeschlossen und ist heute auch wieder hier angestellt. In ihrer Abschlussarbeit widmete sie sich dem Thema Nachhaltigkeit und Food Waste<\/strong>. Sie untersuchte, wie sich\u00a0Brot, das sonst im Abfall landen w\u00fcrde, als Material weiterverwenden l\u00e4sst. Ihr heutiges Engagement f\u00fcr die Wiederverwendung von allen m\u00f6glichen\u00a0Materialien scheint da die logische Fortsetzung.\u00a0<\/p>\n\n\n\n

Durch die Zusammenarbeit der Hochschule Luzern \u2013 Design Film Kunst mit OFFCUT entstehen Materialkreisl\u00e4ufe in zwei Richtungen: Die Werkst\u00e4tten und zum Teil auch die Ateliers der Hochschule pr\u00fcfen, ob Restmaterial aus studentischen Projekten weiterverwendet werden kann. Sobald in den Werkst\u00e4tten der Hochschule Material anf\u00e4llt, das intern keine weitere Verwendung findet, wird es mit dem Lastenvelo zum OFFCUT transportiert.<\/u> Dozierende wie Studierende wiederum werden animiert, zuerst einmal das Angebot vom OFFCUT zu pr\u00fcfen. Bevor etwas Neues gekauft wird, bauen sie alte Materialien in neue Projekte ein. Dies funktioniert am besten aus Projekten der Lehre heraus. Wie etwa bei der Gestaltung von Stadtm\u00f6beln aus Gebrauchtmaterialien f\u00fcr die Pop-up-Parks<\/a>. <\/p>\n\n\n\n