Erika Calderon

Decolonial Axis

Der Begriff der «Axis Mundi» bezeichnet einen heiligen Raum, der Himmel und Erde verbindet und in dem Menschen das Zentrum des Kosmos bilden. Als universelles Torsymbol zwischen realen und spirituellen Wirklichkeiten findet er sich in den visuellen Darstellungen vieler Zivilisationen seit Beginn der Menschheit.

Erika Calderon untersucht von ihren kolumbianischen Wurzeln her die soziokulturellen Herausforderungen und Überschneidungen von Kulturen, die gezwungenermassen oder freiwillig in Dialog miteinander stehen oder zusammenleben. Ausgehend von der Diaspora der indigenen Embera betont sie die Notwendigkeit für den Westen, seine dominante Weltsicht zu dekolonialisieren. Diese verunmögliche, die Vielgestaltigkeit jedes Teilchens des Universums anzuerkennen.

Erika Calderon findet in der OKAMÁ einen Resonanzraum der «Axis Mundi». Dieser Halsschmuck versinnbildliche die kulturelle Veränderung und Verschmelzung der Embera Gemeinschaft, indem ein Faden die Kultur und Natur, die Wissenschaften und Menschen in unendlich vielen ästhetischen Möglichkeiten miteinander verflechte. Erikas dreikanalige Videoinstallation bietet einen Vorstellungskanal her, um ein Erweckungserlebnis der Dekolonialisierung hervorzurufen. Die Befreiungsübung führt zu einer einschliessenden, interkulturellen sozialen Erneuerung.

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