7. Oktober 2019

Forensics & Investigation,

Wirtschaftskriminalistik

Bewältigung wirtschaftskrimineller Ereignisse

Bewältigung wirtschaftskrimineller Ereignisse

Von Susanne Grau und Dr. Claudia V. Brunner

Unternehmen haben ihre Risiken im Rahmen von Corporate Governance und Compliance zunehmend im Griff. Aber wie sieht es aus bei der Bewältigung im Ernstfall von Non-Compliance, Cyberattacken und Wirtschaftskriminalität?

Es ist «Freitag 16:00 Uhr» und der Managing Director der X AG freut sich auf das wohlverdiente Wochenende mit seiner Familie. Natürlich ist er auch am Wochenende für dringende Angelegenheiten geschäftlich erreichbar. Als das Telefon klingelt hätte er sich aber nicht im Traum vorgestellt, dass es nichts mehr wird mit dem gemütlichen Grillabend zu Hause – dem Unternehmen droht Schaden, sein Einsatz ist dringend gefragt.

Wirtschaftskriminelle Ereignisse treffen Unternehmen überraschend und in der Regel zu Unzeiten. Um auf solche Notsituationen lösungsorientiert reagieren zu können, müssen die verantwortlichen Entscheidungsträger intern und extern für eine professionelle Handlungsfähigkeit sorgen. Diese Einsatzbereitschaft ist ein «Muss», um das Unternehmen vor Reputationsverlust und weiterem Schaden zu bewahren.

Die meisten Fehler geschehen erfahrungsgemäss in den ersten Stunden nach Bekanntwerden eines Vorfalls, weil an viele Dinge nicht gedacht wird. Umso mehr ist es wichtig, ein strukturiertes Vorgehen zur Hand zu haben, bei welchem allem voran die Zuständigkeiten, Erreichbarkeiten und Vertraulichkeit sicherstellt sind. Es dürfte ärgerlich sein, wenn in diesem Moment klar wird, dass die Nummer der Verwaltungsratspräsidentin nicht auf dem Handy gespeichert ist oder der Firmenjurist nicht erreicht werden kann. Ebenso wenn die sicheren Informationskanäle fehlen. Um den noch nicht abschätzbaren Schaden abzuwenden und die Sicherstellung unterschiedlichster Beweise zu ermöglichen, müssen Sofortmassnahmen geprüft und rasche Entscheidungen getroffen werden können. Es ist wichtig, dass eine adressatengerechte interne und externe Kommunikation erfolgt. Ebenso ist bereits jetzt daran zu denken, dass eine gründliche interne Untersuchung durchgeführt werden sollte mit der Feststellung der «Lessons Learned» zur Vermeidung gleicher Vorfälle in der Zukunft.

Sind Sie daran interessiert, den Umgang mit Ereignissen zu lernen und Ihren eigenen individuellen «Notfallkoffer» zu erstellen? Dann besuchen Sie unseren Workshop «Ereignisbewältigung», welcher am Dienstag, 12. November 2019 von 08.20 bis 16.30 Uhr am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ im Campus Zug-Rotkreuz in Rotkreuz stattfindet.

Anhand von Fallbeispielen werden die Lerninhalte im Rahmen des Workshops praxisnah erarbeitet, vertieft und in die eigenen Handlungsmassnahmen transportiert. Die Unterlagen können die Teilnehmenden später innerhalb der eigenen Anwendungsbereiche verwenden. Während dem gesamten Workshop findet ein interaktiver Austausch mit den Expertinnen Susanne Grau, Studienleiterin und Dozentin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, und Sonja Stirnimann, CEO und Gründerin Structuul AG, statt. In den Pausen und dem Mittagessen haben Sie ausserdem die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen!

Autorin: Susanne Grau

Susanne Grau ist Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und Inhaberin und Geschäftsführerin der SUSANNEGRAU Consulting GmbH. Sie amtet als Vizepräsidentin von veb.ch und Verwaltungsrätin der Controller Akademie AG. Zudem ist sie Vorstandsmitglied der Schweizerischen Expertenvereinigung zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität SEBWK und des ACFE Switzerland Chapters.

Autorin: Dr. Claudia V. Brunner

Rechtsanwältin Dr. Claudia V. Brunner ist verantwortlich für den Themenbereich Wirtschaftskriminalistik, Dozentin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern sowie Partnerin bei Jositsch Brunner Rechtsanwälte. Sie verfügt über weitreichende Erfahrungen im Bereich Wirtschaftskriminalität, Compliance und Wirtschaftsstrafrecht. Zudem hat sie bei der BrunnerInvest AG ein Mandat als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats inne und ist Vorstandsmitglied der SRO PolyReg.

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