19. Februar 2014

Risikomanagement

Im Ernstfall abgesichert

Stefan Hunziker_02.13    

von Stefan HunzikerStudien- und Projektleiter sowie Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Naturkatastrophen oder Rohstoffverknappung, aber auch Streiks und Personalausfälle können ein Unternehmen rasch in Schieflage bringen. Grossunternehmen verfügen meist über ein institutionalisiertes Risikomanagement. Experten des Departements Wirtschaft haben nun ein Instrument entwickelt, das auch KMU hilft, Risiken besser zu kontrollieren.

Streiks

Wer Geschäfte tätigt, geht Risiken ein, kleinere und grössere. Und es gibt solche, die – unabhängig von der Branche – einem Unternehmen das Genick brechen können. Dazu gehöre der Ausfall eines Entscheidungsträgers, sagt Jens Meissner vom Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern. «Dabei gilt: Je stärker diese Person im operativen Bereich tätig ist, desto spürbarer ist die Absenz.» Das Personal sei grundsätzlich ein bedeutendes Risiko, fügt Meissner an. «Ein Streik oder eine Pandemie können eine Firma schnell in Schieflage bringen.» Im Zeitalter der Digitalisierung würden zudem der Datenschutz und die Informatiksicherheit grosse Gefahren bergen. Hinzu kommen mögliche Schäden durch elementare Ereignisse. «Die Erfahrung zeigt: Zwei Drittel bis drei Viertel aller Betriebe in der Schweiz, die grössere Verluste nach einem Brand erlitten haben, mussten später Insolvenz anmelden», sagt Stefan Hunziker vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern. Ebenso seien Internationalisierungen und Produkteinführungen mit Risiken behaftet. Andere Gefahren lägen im Detail. «Ein nachlässiges Mahnwesen kann innert kurzer Zeit zu Liquiditätsproblemen führen», sagt Hunziker. Zusammengefasst geht es bei all diesen Risiken darum, dass das Unternehmen im Ernstfall nicht oder kaum mehr in der Lage ist, das Geschäft weiterzuführen – wie die Giesserei in Emmenbrücke. Der «Allianz Risk Barometer 2013»  nennt den Betriebs- und Lieferkettenunterbruch denn auch als Top-Risiko für Unternehmen in der Schweiz.

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Lesen Sie weiter – den gesamten Artikel finden Sie in der Januarausgabe “Hochschule Luzern. Das Magazin“.

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