19. Oktober 2016

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CARF Luzern

Rückblick CARF Luzern 2016 – Lehre

Rückblick CARF Luzern 2016 – Lehre

Viviane Trachsel HSLU
von Prof. Viviane Trachsel, Leiterin Track Lehre der CARF Luzern sowie Dozentin und Studienrichtungsverantwortliche Controlling & Accounting am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Die Konferenz CARF hat ein ganz eigenständiges Profil. Dazu trägt nicht zuletzt auch der Track Lehre bei. Hochschulprofessorinnen und –professoren sind nicht nur Forscherinnen und Forscher sondern immer auch Dozierende. Papers und Präsentationen über innovative Lehrprojekte und der Austausch untereinander leisten einen Beitrag zur Steigerung der Qualität in der Lehre.

Mit sieben interessanten Beiträgen zur Förderung kompetenzorientierter Lehre hat sich der Track Lehre an der CARF etabliert. Zwei Beiträge zeigen die innovative Umsetzung von E-Learning. Ein vorgestelltes Modul bedient sich des Blended Learning, kombiniert also Präsenzveranstaltungen mit betreutem Selbststudium. Die Kommunikation im betreuten Selbststudium wird mit der Lernplattform Moodle unterstützt. Neben der Dokumentenablage werden über Moodle die Aufgaben (inkl. Abgabemöglichkeit), Multiple-Choice-Tests, Übungen mit Lösungswegen im Videoformat sowie ein virtueller Meeting-Raum mit Chats und Videokonferenzen bereitgestellt. Die Studierenden haben während der Phase des Selbststudiums die Möglichkeit an zwei Webkonferenzen teilzunehmen.

Beim Einsatz des Flipped Classroom wird die theoretische Basis jeweils vor der Präsenzveranstaltung gelegt. Damit bleibt in der Präsenzveranstaltung mehr Zeit für Anwendungen, Fallstudien, Diskussionen und kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten. Für die Vermittlung der Theorie bewähren sich kurze, prägnante Lernvideos sowie webbasierte Übungen und Lösungen. Die Dauer der Lernvideos sollte dabei 20 Minuten nicht überschreiten.

Weitere Beiträge stellten Lehrveranstaltungen oder eine aufbauende Folge von Lehrveranstaltungen mit Fallstudien vor – häufig in Kombination mit dem Einsatz von Excel-Tools. Sie tragen wesentlich zur Förderung der Problemlösekompetenz der Studierenden und zur Stärkung der Praxisorientierung der Studiengänge bei.

Gamification ist auch in der Lehre ein Thema. Der Einsatz von Simulationsspielen in der Lehre ist zwar nicht neu, findet aber im Rahmen kompetenzorientierter Lehrformen vermehrt statt. Der Beitrag zeigt die Elemente des gamifiziertes Lernen auf: packende Herausforderungen, motivierende Einzelaufgaben, klare Entscheidungspfade, kontinuierliche Erfolgsupdates, Kollaborationseffekte sowie kurze Feedbackzyklen.

Die Beiträge und Diskussionen haben gezeigt, dass sog. Audience, Class oder Student Response Systems wie Kahoot!, ARSnova oder Klicker während Präsenzveranstaltungen stark im Kommen sind. Die meisten der Tools sind kostenlos im Internet verfügbar. Die Studierenden können während der Vorlesung mit ihrem Notebook, Tablet oder Smartphone an Tests und Abstimmungen teilnehmen, deren Auswertung unmittelbar nach der Abstimmung grafisch schön aufbereitet vorliegt. Solche Tools ermöglichen eine Interaktion auch in Vorlesungen mit vielen Studierenden. Die anonymisierten Antworten einer ganzen Klasse sind auf einen Blick ersichtlich. Die Studierenden erhalten ein direktes Feedback, und der Einsatz des Tools wirkt durch das spielerische Element motivierend. Eine Innovation, die sich ohne grossen Aufwand auch in bestehende Lehrveranstaltungen integrieren lässt. Probieren Sie es aus!

Das könnte sie auch noch interessieren: Bilder der CARF Luzern 2016 und weitere Informationen zur CARF Luzern. Die CARF Luzern 2017 findet am 07. und 08. September 2017 statt.

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