7. September 2011

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Kolumne

«Weitere Angriffe würden provoziert»

Prof. Dr. Christoph Lengwiler, Institutsleiter des IFZ, spricht in der heutigen Ausgabe von 20 Minuten über die aktuellen Justizprobleme mit den USA.

Herr Prof. Dr. Lengwiler, fällen die USA jetzt das Bankgeheimnis endgültig?
Hoffentlich nicht. Das Bankgeheimnis schützt die Privatsphäre des Bankkunden. Das sollten wir beibehalten.

Warum nicht ein Ende mit Schrecken und den US-Forderungen gleich nachgeben?

Die Bankkunden würden es nicht goutieren, wenn sich die Schweizer Banken in die Knie zwingen lassen würden. Das würde weitere Angriffe provozieren und zu Unsicherheiten führen. Wir dürfen die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Banken und Vermögensgesellschaften nicht aufs Spiel setzen.

Warum ziehen die USA ein Ultimatum der Amtshilfe vor?

Das frage ich mich auch. Amerikas Behörden versuchen immer wieder, etwas zu erzwingen. Dahinter steckt Taktik. Eigentlich sollten sie das Amtshilfeverfahren wählen.

Soll sich der Bundesrat für Banken einsetzen, die in den USA ein Problem mit ihrem Businessmodell haben?
Der Bund muss dafür sorgen, dass das Schweizer Rechtssystem nicht durch fremde Mächte ausgehebelt wird. Darum soll man auch nicht mit Notrechtlösungen arbeiten. Umgekehrt können Schweizer Firmen nicht gestützt werden, wenn sie offensichtlich Gesetze im Ausland verletzen.

Was wäre das Dümmste, das der Bundesrat jetzt tun könnte?
Dumm wäre, jetzt klar zu sagen, dass man nicht einlenkt, und dann doch nachzugeben. Dann würde er seine Glaubwürdigkeit verlieren.

 

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Wann: 20. September 2011 von 18.15 bis 20.15 Uhr
Wo: An der Grafenau in Zug, 2 Minuten vom Bahnhof

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