Von der Tischreservation bis ins Strassenverkehrsamt – Voice-Projekte im ersten Halbjahr 2021

Von der Tischreservation bis ins  Strassenverkehrsamt – Voice-Projekte im ersten Halbjahr 2021

Autor: Erwin Bucheli

Verantwortlicher Marketing und Kommunikation am Institut für Kommunikation und Marketing IKM und selbständiger Marketing-Berater
041 228 22 64 erwin.bucheli@hslu.ch

von Erwin Bucheli

Sprachassistenten sind auf der Überholspur – auch in der Schweiz. Amazon Alexa ist seit Frühjahr 2021 offiziell in der Schweiz verfügbar und immer mehr Schweizer Unternehmen loten das Potenzial von Voice-Anwendungen für sich aus. In diesem Blogbeitrag stelle ich Ihnen drei aktuelle Projekte vor.

Tisch-Reservation per Voice in Zürcher Restaurants

Mit dem Google Assistant kann man neu per Stimme Reservationen in Zürcher Restaurants vornehmen, sofern diese über das Online-Reservationstool MyLocalina von Localsearch verfügen. Die durch Paixon entwickelte Voice-Anwendung ist im Rahmen eines Pilotprojektes vorerst nur in Zürich verfügbar, soll aber bei Erfolg auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden. Wie die Google Action funktioniert, zeigt dieser Artikel der Netzwoche.

Sprachroboter im Aargauer Strassenverkehrsamt

Das Strassenverkehrsamt Aargau hat im Juni 2021 einen VoiceBot zur Beantwortung von Telefonaten eingeführt. Dieser versteht – nebst Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch – auch Schweizerdeutsch. Der Bot beantwortet Fragen, die dem Aargauer Strassenverkehrsamt besonders oft und gerne gestellt werden. 50% der täglich gestellten Kundenfragen seien Standardfragen, wie Adnovum über das Projekt schreibt. Der Bot beantworte bereits 20 Standardfragen, was fast 25% aller Anrufe entsprechen würde. Um es gleich selber auszuprobieren, können Sie die Testnummer 044 505 19 14 anrufen. Dazu müssen Sie kein Aargauer sein, können aber die Beispiele trainierter Fragen auf dieser Seite beachten.

Swisscom Hotline mit Spracherkennung – statt Tastaturwahl

«Drücken Sie 1 für Deutsch…, 2 für Französisch…» wer kennt sie nicht, die lästige Tastaturwahl? Statt die Tastatur zu bedienen, kann die Kundschaft der Swisscom neu einfach sagen, um was es geht. Damit werde ein grosses Kundenbedürfnis gestillt, sagt der Projektverantwortliche Marcel Hischier im Interview. Das Sprach- und Absichtserkennungssystem versteht Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Schweizerdeutsch werde gemäss Swisscom zu einem grossen Teil verstanden.

Voice-Weiterbildung der Hochschule Luzern

Möchten Sie lernen, wie man mit Sprachassistenten ganzheitliche Kundenerlebnisse schafft und Voice-Projekte angeht? Im September beginnt der Weiterbildungskurs Voice Assistants in Business and Marketing. Die Themen reichen von Voice UX, Conversational Design und Voice Search bis zu Ethik und Vertrauen in die künstliche Intelligenz.

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