Die Hochschule Luzern (Wirtschaft) war auch dieses Jahr wieder mit einem Stand präsent an der Swiss Online Marketing (SOM16) in der Messe Zürich. Neben vielen Kontakten mit Interessierten an einer Aus- und Weiterbildung hielt das Institut für Kommunikation und Marketing IKM zusammen mit Carpathia einen Vortrag zu den Trends im Schweizer E-Commerce.
Schweizer Umsatz im E-Commerce wächst 2015 um 7.5% auf 7,2 Mia. Franken
Das Schweizer eCommerce Wachstum kennt auch 2015 nur eine Richtung: nach oben. Während der Offline-Handel stagnierte bzw. im Detailhandel gar um 2,3% zurückging, konnte der Onlinehandel gemäss einer Händlerbefragung des GfK und des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSB) um 7,5% (500 Mio. Franken) zulegen auf 7,2 Mia. Franken. Rechnet man noch die Schweizer Onlinebestellungen hinzu, welche an Abholstationen im grenznahen Ausland geschickt wurden, kommt man gar auf 7.45 Mia. Franken (vgl. Abb. 1).
Betrachtet man die verschiedenen Sortimente im Onlinehandel, so konnte die Kategorie „Multimedia, HiFi, Elektrogeräte“ mit 1,65 Mia. CHF den grössten Anteil als auch Zuwachs von 13% verzeichnen (vgl. Abb. 2). Dahinter folgt „Fashion, Schuhe“ (1,38 Mia. CHF), „Food“ (0,84 Mia. CHF) und „Wohnen“ (0,42 Mia. CHF). Einzig die Kategorie „CD, DVD, Bücher, Audio“ ging anteilsmässig zurück, was mitunter auf iTunes, Spotify, Netflix und anderen Streaming-Diensten zurückzuführen ist.
Bemerkenswert bei der VSV-Studie ist, dass der Anteil an Bestellungen über Mobile von 15,3% im 2014 auf 24,7% massiv anstieg. Schon jeder vierte Franken im E-Commerce wird über ein Smartphone umgesetzt. Dies hat für Betreiber von Online Shops weitreichende Konsequenzen: wer nicht schon jetzt über einen mobile-fähigen Webshop verfügt, muss schnellstmöglich zusehen, dass die Produkte auf einer responsive Website, einer mobilen Website und/oder in einer Native App benutzerfreundlich angezeigt werden.
SchweizerInnen schätzen im E-Commerce die Flexibilität und Vergleichbarkeit
Die Hochschule für Wirtschaft (HWZ) hat im Auftrag der Schweizer Post über 15’000 Schweizer zum Thema E-Commerce befragt und spannende Resultate veröffentlicht. Zur Frage, weshalb Schweizer in erster Linie online einkaufen, können folgende Erkenntnisse zusammengefasst werden (vgl. Abb. 3):
Im E-Commerce ein wohl gehütetes Geheimnis: Die Treiber der Conversion Rate
Es gibt je nach Branche, Sortiment und Produkte Hunderte von möglichen Gründen, warum Nutzer bei einem eShop einkaufen – oder eben nicht. Shop-Betreiber analysieren in diesem Zusammenhang die Conversion Rate, d.h. der Anteil an Shop-Besuche(r)n, die zu Käufe(r)n konvertieren. Auf die Frage, welche Kriterien beim Onlinekauf wichtig sind, gaben Herr und Frau Schweizer folgende Antworten (vgl. Abb. 4):
Im E-Commerce kann man vieles falsch machen: So vertreibt man online Kunden
Auf die Frage, weshalb Käufer den Onlinekauf abbrechen, gab es folgende Antworten:
Was im E-Commerce viele beschäftigt
Des Weiteren präsentierte Malte Polzin von Carpathia an der SOM16 weitere Themen zum Schweizer E-Commerce, welche auf Slideshare nachgesehen werden können:
Wer weitere Trends und die Gewinner der Swiss E-Commerce Awards in Erfahrung bringen will, kann am 11. Mai 2016 im Kaufleuten in Zürich die E-Commerce Connect Conference besuchen. Tickets gibt es unter https://ecommerce-connect.ch.
Wer sein Wissen im E-Commerce vertiefen und die Conversion Rates erhöhen möchte, kann sich im CAS E-Commerce Management weiterbilden lassen. Es gibt noch ein paar freie Kurs-Plätze unter https://hub.hslu.ch/ikm/2021/01/23/nachhaltigkeit-im-e-commerce.
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