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Testdaten gesucht? Analysiere die Schweiz!

Testdaten gesucht? Analysiere die Schweiz!
Jede Menge frei zugängliche Daten aus der Schweiz: Opendata.swiss bietet vielseitigste öffentliche Datensets. (Bildquelle: Getty Images)

Von Gabriel Vonwyl, Teilnehmer des CAS Business Intelligence & Analytics

Willst du deine Analysefähigkeiten oder dein neues BI-Tool testen und hast keine interessanten Daten zur Hand? Analysiere doch einfach die Schweiz: Opendata.swiss bietet frei verfügbare interessante Datensets. Ein Handbuch, Showcases und Datenwürfel dienen als Unterstützung.

Das Analysieren und Manipulieren von Datensätzen macht mehr Spass, wenn es dabei auch Interessantes zu entdecken gibt.

Die Patientendaten aus der Firma sind jedoch definitiv nicht zum Testen deines neuen BI-Tools gedacht. Beispieldatensätze, die du in der Vorlesung erhalten hast, willst du dir auch nicht noch einmal ansehen.

Was gibt es also sonst noch an frei zugänglichen und zugleich spannenden Datensets?

Der Einsatz generischer Daten beim Testen von Software ist unerlässlich, um die Funktionsweisen einer Anwendung zu gewährleisten. Gabriel Vonwyl zeigt, wie mit der Open-Data-Plattform solch konsistente, vergleichbare Testdaten kostenlos genutzt werden können.

Programmleiter Oliver Gilbert zu diesem Blogbeitrag aus dem CAS Business Intelligence & Analytics

Jede Menge frei zugängliche Daten von Bund, Kantonen und Privaten

Mein Tipp dazu wäre opendata.swiss, das zentrale Portal für offene, frei zugängliche Daten der Schweizer Behörden. Seit der Bundesrat 2018 seine  Open Government Data Strategie verabschiedet hat, sind dort immer mehr Daten der Bundesverwaltung zugänglich. Zusätzlich findest du dort auch Daten von Kantonen oder Privaten, die im Auftrag des Bundes arbeiten. In der Zwischenzeit stehen schon fast 7’000 Datensätze auf der Plattform bereit.

Vielfältigste Datensätze aus 24 Hauptkategorien

Interessiert es dich, wie viele Stipendien in den letzten Jahren an Studierende vergeben wurden? Oder machst du dir Gedanken darüber, ob es in deinem Wohnkanton mehr Verkehrsunfälle gab als in den Nachbarkantonen?

Willst du vielleicht die Entwicklung des Nutztierbestandes in der Landwirtschaft beim nächsten Pausenkaffee zum Thema machen? Oder musst du unbedingt wissen, an welchem Schweizer Bahnhof es die meisten Aschenbecher gibt?

Derartige Fragen und noch viele mehr kannst du mit den öffentlichen Datensets auf opendata.swiss beantworten. Ich selbst habe beispielsweise die Daten über sämtliche Anlagen zur Energieerzeugung in der Schweiz verwendet. Auch konnte ich in mehreren Projekten die Daten für das Solarpotenzial der Schweizer Dachflächen nutzen.

Ein Beispiel dafür, was man mithilfe von opendata.swiss alles analysieren kann: räumliche Übersicht der Elektrizitätsproduktionsanlagen (Quelle: UVEK).

Auf opendata.swiss sind die Datensätze in 24 Hauptkategorien wie beispielsweise Gesundheit, Tourismus oder Industrie aufgeteilt. Über eine Suchfunktion lassen sich die Datensätze auch direkt finden, wenn man Daten zu einem konkreten Thema sucht.

Um ein bisschen «gluschtig» auf die Daten zu machen, verlinkt das Portal auch auf einige Showcases.

Ein Handbuch und vorbereitete Datenwürfel unterstützen die Nutzenden

Wie kannst du die Daten nun konkret nutzen? Opendata.swiss stellt dafür ein Handbuch  bereit. Für einen ersten Test lassen sich die meisten Datensätze einfach als Datei laden. Dabei gibt es je nach Datensatz von json- über xml- bis zum Excel-File die ganze Bandbreite zum Download. Es ist also für jedes Bedürfnis etwas zu finden.

Für viele statistische Themen gibt es zudem vorbereitete Datenwürfel.  Über ein Webtool lässt sich aus diesen die gewünschte Auswertung als interaktive Tabelle selbst zusammenklicken und anschliessend zur Weiterverarbeitung exportieren.

Die Web-Oberfläche von STAT-TAB zur Erstellung massgeschneiderter Tabellen. (Bildquelle: Screenshot Gabriel Vonwyl, Quelle: STAT-TAB)

Mit manueller Suche historische Daten finden

Ist dir das zu simpel? Oder möchtest du auch längerfristig mit den Datensätzen arbeiten? In dem Fall kannst du eine API (Programmierschnittstelle) nutzen. Damit kannst du die Daten beispielsweise über den Browser oder die Kommandozeile mit einem entsprechenden Tool (curl) gezielt abfragen.

Wer indes in der Datengeschichte etwas weiter zurück gehen will, hat es nicht so komfortabel. Bei Interesse kann man sich aber sehr wohl die alten statistischen Jahrbücher der Schweiz als Scans anschauen.

Auf Opendata.swiss findet man auch Scans von alten statistischen Jahrbüchern. Dieses Beispiel zeigt die Auswanderungsdestinationen der Schweizer Bevölkerung. (Screenshot Gabriel Vonwyl, Quelle: Statistisches Jahrbuch der Schweiz 1902 – EDI)

Vielleicht ist für dich auch etwas von Interesse mit dabei und du kannst dein Testprojekt nun mit interessanten Daten füllen. Wer weiss – im besten Fall lassen sich sogar in deiner nächsten beruflichen Aufgabe die bereits vorliegenden Daten mit diesen frei verfügbaren Informationen verknüpfen und neue Erkenntnisse gewinnen. Falls du die Daten kommerziell nutzen willst, empfiehlt sich vorher jedoch ein Blick auf die exakten  Nutzungsbedingungen  der Datensätze.

Frage in die Runde: Empfehlen Sie andere öffentliche Datensets? Welche Erfahrungen machen Sie mit Opendata.swiss? Bitte schreiben Sie ihre Empfehlungen hier zuunterst in die Kommentarspalte.

Veröffentlicht am 10. März 2023

Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde im Rahmen eines Leistungsnachweises für das CAS Business Intelligence & Analytics verfasst. Er wurde geprüft und redaktionell aufbereitet.

Gabriel VonwylGabriel Vonwyl bloggt aus dem CAS Business Intelligence & Analytics. Er arbeitet an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur im Kompetenzzentrum Digital Energy and Electric Power (CC DEEP). Da in Forschungsprojekten grosse Datenmengen immer mehr zum Thema werden, hat er sich dazu entschlossen, das CAS Business Intelligence & Analytics zu besuchen.

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