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7 Games, die du gespielt haben musst

7 Games, die du gespielt haben musst
Diese Game-Perlen bringen dich spielend durch die Zeit. Weil sie philosophisch, witzig oder wundersam sind.

Abtauchen, entspannen, Neues entdecken: Wer die sieben besten Bücher gelesen hat, darf sich nun in Sachen Games inspirieren lassen. Hier stellen euch Dragica Kahlina und Sebastian Hollstein die Must-plays vor. Vom Triple-A-Game bis zum Spiel über die erste Liebe: Schau dir die Bestenliste unserer beiden Game-Begeisterten an!

Für alle, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Gaming beschäftigen, aber auch für jene, die bereits eine Leidenschaft dafür haben: Unsere Game-Fachpersonen und Dozierenden Dragica Kahlina und Sebastian Hollstein haben für uns eine Liste mit jenen sieben Games zusammengestellt, die sie im Lauf der Jahre am meisten begeistert haben.

1. «Everything» – Das Game über alles im Universum

Anders als jedes andere Spiel zeigt Everything von David OReilly, was ein Videospiel auch sein kann: eine Mischung aus Kunst, Dadaismus und Philosophie, inspiriert vom tiefgründigen Werk des Philosophen Alan Watts.

«Everything» ist inspiriert von Alan Watts› Philosophie. Er war von einem östlichen Ansatz beeinflusst und betonte die Einheit von Mensch und Natur.

Das revolutionäre Konzept des Spiels ermöglicht es, jedes Objekt im Universum zu sein. Wenn du noch nie Mitgefühl für ein schwebendes Blatt empfunden hast, ist dies deine Gelegenheit. Doch es ist nicht nötig, jedes Ding zu kontrollieren, denn das Spiel bietet über 10’000 verschiedene Objekte zur Auswahl und das Gameplay ist praktisch endlos.

Entwickler David OReilly ist nicht nur für dieses Spiel bekannt, sondern auch als preisgekrönter Filmemacher und Künstler. Er schuf die fiktiven Computerspiel-Sequenzen im Film «Her» und wurde sogar auf der Oscar-Shortlist für ein Gameplay-Video genannt.

2. Minimalismus pur mit «Johann Sebastian Joust»

Johann Sebastian Joust ist so minimalistisch, dass es nicht einmal einen Monitor benötigt. Die Spielenden treten im realen Raum in einem einzigartigen Tanz-Kampf gegeneinander an. Ausgestattet mit Lichtcontrollern bewegen sie sich zur Musik von Johann Sebastian Bach mit dem Ziel, die Controller der Gegnerinnen und Gegner zu wegstossen und den eigenen zu schützen.

Läuft die Musik schneller, öffnet sich ein kurzes Zeitfenster, um anzugreifen. Wer zuletzt übrig bleibt, gewinnt.


Das Konzept ist einfach und originell und bietet ein aussergewöhnliches Spielerlebnis, da es auf körperlicher Interaktion und Reaktion basiert.
Das Spiel wurde ursprünglich innerhalb von nur 48 Stunden auf dem Global Game Jam 2011 entwickelt.

«The Witcher 3»: Das epische Meisterwerk

The Witcher 3 ist ein Muss auf dieser Liste und zählt zu den grossen Triple-A-Produktionen. Die authentische und lebendige Welt des Spiels vereint Storytelling, Rollenspiel und ausgearbeitete Charaktere.

Die verzweigte Handlung rund um den Hexer Geralt und seine Abenteuer ermöglicht es, die Welt und das Leben der Charaktere selbst zu formen. Das Spiel enthält 36 mögliche Enden, die von deinen Entscheidungen abhängen.

In die Haut des Hexers schlüpfen bei The Witcher 3».

Um das Spiel so realistisch wie möglich zu gestalten, haben die Entwickelnden über 100 Stunden lang die Stimmen von 950 Schauspielenden aufgenommen. Eine weitere Anekdote: Das Kartenspiel Gwent innerhalb von The Witcher 3 wurde so beliebt, dass es später als eigenständiges Spiel veröffentlicht wurde.

4. Gehirnakrobatik mit Kultstatus in «Portal 2»

Was du in Portal 2 erlebst, kann so nur in einem Game passieren. Es besticht durch sein innovatives Puzzledesign und die Portalmechanik. Dazu gesellen sich der sarkastische Humor und die intelligente Handlung.

Der berühmte Satz «The cake is a lie» aus dem ersten Portal-Spiel wurde zum Internet-Meme und findet sich auch in Portal 2 wieder.

Das Game wurde inspiriert von einem Studierenden-Projekt namens Narbacular Drop – und in diesem steckt bereits die Portalmechanik, für die Portal später so weltberühmt wurde.

5. Das wunderschön verwirrende «Monument Valley»

Wer schon immer mal in ein Kunstwerk von M. C. Escher eintauchen wollte, spielt Monument Valley. In diesem Tabletspiel navigierst du Prinzessin Ida durch verwirrende Welten mit unmöglicher Geometrie und optischen Spielereien. Das Puzzlespiel ist visuell beeindruckend und die isometrische Perspektive verleiht ihm eine einzigartige Ästhetik.

Das Spiel ist inspiriert von M.C. Eschers Werk «Ascending and Descending» aus dem Jahr 1960 (Wikipedia).

Monument Valley wurde von ustwo games innerhalb von zehn Monaten produziert. Ursprünglich wurde es als experimentelles Projekt konzipiert, es wurde aber zu einem grossen Erfolg und gewann mehrere Auszeichnungen, darunter den Apple Design Award.

6. «The Unfinished Swan» – Ein ungewöhnliches und kunstvolles Indie-Game

The Unfinished Swan ist ein Beispiel für die Einzigartigkeit von Indie-Games. Es beginnt in einem komplett weissen Raum, in dem du Farben werfen kannst, um die Welt um dich herum zu enthüllen.

Bei «The Unfinished Swan» schlüpfst du in die Rolle eines kleinen Jungen, der einem Schwan folgt, der sich in ein surreales Königreich verirrt hat.

Diese innovative Spielmechanik und die mysteriöse und atmosphärische Erzählung machen es zu einem faszinierenden Erlebnis. Das Spiel ist kunstvoll gestaltet, reduziert und ästhetisch ansprechend.

Das Spiel entstand ursprünglich als Abschlussarbeit des Entwicklers Ian Dallas an der University of Southern California und wurde später von Giant Sparrow entwickelt und veröffentlicht.

7. «Florence» – Eine interaktive Liebesgeschichte

Das Spiel Florence beweist, dass Spiele nicht nur unterhaltsam, sondern auch emotional sein können. Es erzählt eine Liebesgeschichte, die sich durch interaktive Vignetten entfaltet. Du kannst miterleben, wie sich Florence und Krish kennen und lieben lernen und sich schliesslich trennen. Dabei sind die Spielmechaniken einfach gehalten und sehr berührend.

Das Spiel ist einfach zu erlernen und zugänglich für Spielerinnen und Spieler jeden Alters. Die Entwicklerin Ken Wong, die zuvor an Monument Valley mitgearbeitet hatte, gründete das Studio Mountains, um «Florence» zu entwickeln.

Frage in die Runde: Welches Spiel ist dein Favorit? Was sollte man unbedingt gespielt haben, wenn man sich für Videospiele interessiert? Schreibe es zuunterst in die Kommentarspalte.

Von: Dragica Kahlina und Sebastian Hollstein
Redaktionell bearbeitet: Yasmin Billeter
Veröffentlicht: 9. Mai 2023

Sebastian Hollstein

Game-Experte Sebastian Hollstein unterrichtet Games im Studiengang Digital Ideation. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter, Mitgründer und Game Director des Computerspiele-Entwicklers Studio Fizbin und der Game-Kollektive Saftladen und Kokolores.

Dragica Kahlina

Game-Begeisterte Dragica Kahlina schlägt Brücken zwischen KI, Games und Musik. Sie leitet den Major auf Master-Stufe Music and Digital Creation und unterrichtet Games im Studiengang Digital Ideation. Lies hier den Blogbeitrag über Dragica Kahlina.

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