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Einblick in einen der grössten Technologiekonzerne der Neuzeit

Einblick in einen der grössten Technologiekonzerne der Neuzeit
Der Besuch bei Adobe war ein besonderes Erlebnis für die Studierenden. Hier das Projektteam von Autor Fabio Studer in der Zentrale von Adobe.

By Fabio Studer

Wirtschaftsinformatik-Student Fabio Studer nimmt uns mit ins Silicon Valley. Sein Highlight der diesjährigen International Project Experience war der Firmenbesuch bei Adobe.

Während unseres sechswöchigen Aufenthalts im Silicon Valley durften wir neben der Arbeit an unseren Projekten diverse Unternehmen besuchen. Facebook, Samsung oder Plug and Play (der «place to be» für Start-ups) waren einige davon.

Am meisten beeindruckt hat mich jedoch der Besuch bei Adobe. Wegen der gigantischen Dimensionen einerseits, andererseits wegen Martin Buergi, Berner und Senior Product Manager bei Adobe. Er führte uns durch die Räumlichkeiten und berichtete vom Leben im amerikanischen Unternehmen. Doch von Anfang an.

Steht man am Rand der Downtown von San Jose und wirft einen Blick in Richtung Stadt, ragen drei riesige Türme aus dem Boden. Unschwer zu erkennen ist das weltweit bekannte Logo von Adobe. Begibt man sich vor den Eingang der massiven Bauten, fühlt man sich wie eine Ameise neben einem Elefanten. Als ob das nicht genug wäre, sind die Bauarbeiten für einen vierten Tower bereits in vollem Gange.

Allein an diesem Standort arbeiten circa 4’000 Mitarbeitende. Martin Buergi ist einer von ihnen. Er verliess die Schweiz vor über sieben Jahren, um im Silicon Valley zu leben und beim US-Softwarehersteller zu arbeiten.

Ein Wunder, dass die Mitarbeitenden nicht gleich im Büro übernachten

Buergi führt uns zuerst in die Cafeteria, wo die unterschiedlichsten Speisen zubereitet werden. Für die Mitarbeitenden ist natürlich alles gratis. Einige Stockwerke weiter oben befindet sich ein mit den neuesten Geräten ausgestattetes Fitnessstudio. Fühlen sich die Angestellten nach dem Training erschöpft, können sie auch noch eine Massage geniessen. Das Basketballfeld in der Mitte der drei Gebäude ist zudem ein beliebter Ort, um die sozialen Kontakte zu pflegen. Bei diesen und weiteren Angeboten ist es nicht verwunderlich, dass die Mitarbeitenden auch an den Wochenenden im Büro anzutreffen sind.

«Stempeln» in der Schweiz – unbegrenzte Freiheiten im Silicon Valley

Um Massagen, Fitness und weitere Aktivitäten zusammen mit der Arbeit unter einen Hut zu bringen, braucht es ein flexibles Arbeitsmodell. «Stempeln», wie wir es in vielen Schweizer Unternehmen kennen, ist für die meisten im Silicon Valley unvorstellbar.

Solange die Arbeit erledigt ist, entscheiden die Mitarbeitenden selbst, wann und wie lange sie arbeiten. Wer nun denkt, dass dies zu einer 35-Stunden-Woche führen muss, liegt daneben. Die Arbeitsmoral auf diesem Fleckchen Erde ist so stark ausgeprägt, dass nicht nur an den Wochenenden gearbeitet wird, sondern auch lediglich zwei Wochen Urlaub im Jahr nicht selten sind. Und dies, obwohl vier Wochen möglich wären.

Ohne LinkedIn läuft nichts

Wer es sich nun überlegt, bei einem Unternehmen wie Adobe anzuheuern, sollte sich ein LinkedIn-Profil zulegen. Die klassische Papierbewerbung hat im Silicon Valley nämlich längst ausgedient. Wenn zusätzlich noch eine Person, die bereits in der Firma arbeitet, als Referenz angegeben werden kann, vereinfacht dies den Prozess ungemein. Dieses Vorgehen gilt bei den meisten Grosskonzernen hier. Also: Profil einrichten (wer nicht schon eins hat) und bewerben – ganz nach dem Valley-Motto «just try it».

Die International Project Experience (IPE) ist als Alternative zu den Projekten des zweiten Studienjahres konzipiert. Studierenden bereiten sich in einem Kurs während des Frühlingssemesters darauf vor und arbeiten von Ende Juli bis Anfang September in Gruppen vor Ort intensiv an Projektaufträgen, die von der Hochschule Luzern zusammen mit lokalen Start-ups im südlichen Silicon Valley erteilt, begleitet und bewertet werden. Das Rahmenprogramm im Umfang von eineinhalb Tagen pro Woche umfasst die Elemente einer Studienreise: Vorlesungen, Vorträge, Firmenbesuche und Pitches mit «Entrepreneur-Flavor». (Prof. Konrad Marfurt – Modulverantwortlicher IPE)

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Kommentare

2 Kommentare

Thomas

Mega spannend was bei Adobe abgeht, aber leider etwas sehr kurz für 6 Wochen im Silicon Valley. Ich hätte mir einen längeren Artikel gewünscht mit den Eindrücken und Erkenntnissen aus dem Aufenthalt.

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yasminbilleter

Danke fürs Feedback. Mehr Beiträge über den Aufenthalt im Silicon Valley gibt es hier: https://hub.hslu.ch/informatik/tag/silicon-valley/

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