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Was macht Macht im Gehirn?

Was macht Macht im Gehirn?
Geschaeftsmann Meeting

Autor: Lars B. Sonderegger

Macht. Fünf Buchstaben und es entsteht ein Wort mit einer Bedeutung, welches stark ambivalent ist. Jeffrey Epstein, Silvio Berlusconi, Harvey Weinstein, Donald Trump oder Jeffrey Skilling (ehem. CEO von Enron) – alles Prominente, die kürzlich auf Titelseiten verschiedener Medien von Boulevard bis Business mit Macht in Verbindung gebracht wurden. Macht vermag es, gleichzeitig zu faszinieren aber auch Abscheu auszulösen.

Da Leadership und Management eine Funktion des Gehirns sind, ist es relevant zu wissen, was Macht im Gehirn macht. Beispielsweise lässt sich zeigen, dass das Fühlen von Macht, verändert wie ein Gegenüber wahrgenommen wird. Bei «hohem Machtgefühl» sind Gehirnareale, die für Empathie zuständig sind weniger aktiviert und lassen damit Empathie Defizite auf neurobiologische Weise nachweisen. Aber auch die Priorisierung von Informationen, also die selektive Aufmerksamkeit, wird durch Macht beeinflusst und zwar in Richtung von weniger individueller Empathie zu einem Gegenüber hin zu einer allgemeinen Entscheidungsheuristik die rasche, aber eben weniger empathische Entscheidungen, ermöglicht. Evolutionsbiologisch machen diese Spezifitäten für Macht viel Sinn, denn sie ermöglichen es, Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen und nicht lediglich für ein Individuum.

Die Sichtweise von Behavioral Science, die sich genau mit solchen Fragen beschäftigt ist äusserst relevant, weil sie ein vertieftes Verständnis der neurobiologischen Realität rund um das Thema Führung ermöglicht und sich vom «eine Meinung haben» deutlich entfernt. Diese evidenzbasierte Sichtweise ermöglicht ganz neuartige Lösungsansätze, welche bestehende Modelle und Methoden erweitern aber auch ersetzen können, falls sich diese in der Vergangenheit als zu wenig wirksam erwiesen haben. Am Kompetenzzentrum Unternehmensentwicklung, Führung und Personal forscht Lars B. Sonderegger in diesem Bereich und kann gerne für Vorträge oder Beiträge kontaktiert werden. Der aktuelle Artikel zu dieser Thematik erschien in der ZFO. Hier zum Artikel

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