Geldsorgen adieu! Drei mögliche Wege, um finanzielle Unterstützung während des Musik-Studiums zu erhalten.
Wer kennt sie nicht: Finanzielle Engpässe im Studium. Glücklicherweise gibt es aber Instrumente, um diese anzugehen. Wir präsentieren eine Auswahl für Mindset und Money.
Ein Musik-Studium ist bereits an sich eine zeitaufwendige und herausfordernde Ausbildung. Was aber neben der Schule in diesen fünf bis sieben Jahren alles noch geschieht, wird kaum thematisiert. Viele Studierende kommen direkt vom Gymnasium oder haben ein PreCollege-Angebot absolviert und sind entsprechend meist Anfang 20. Gleichaltrige haben den Schritt in die Berufswelt oftmals bereits gemacht und so stehen Studierende stets im Zwiespalt, den Eltern nicht allzu fest auf der Tasche zu liegen und trotzdem ihre Zeit und Energie in das Studium zu stecken. Doch wie schafft man diesen Spagat? Es gibt ein paar Taktiken, die es sich lohnt zu kennen.
Schritt 1: Stipendien
Die erste Instanz, die es sich lohnt zu kontaktieren, ist die kantonale Stipendienstelle. Hier ist jeweils derjenige Kanton Ansprechpartner, in dem sich euer rechtlicher Wohnsitz befindet. Ein Anrecht auf finanzielle Unterstützung haben Personen mit Schweizer Bürgerrecht, kantonaler Niederlassungsbewilligung oder Aufenthaltsbewilligung seit mindestens fünf Jahren. Die Höhe des Stipendiums richtet sich am Einkommen des/der Antragstellenden und seiner/ihrer Eltern sowie den Ausbildungs- und Lebensunterhaltskosten. Im Internet findet man einen Stipendienrechner (Link am Ende dieses Beitrags), der kalkuliert, ob man ein Anrecht auf ein Stipendium hat und wenn ja, mit wie viel man rechnen kann.
Schritt 2: Stiftungen
Falls dieser Schritt jedoch keine Früchte trägt, nicht verzagen. Es gibt unzählige private Stiftungen, die eine Kunst- und Kulturausbildung unterstützen. Dieser Bewerbungsprozess ist etwas komplexer als derjenige für einen Antrag auf kantonale Stipendien, da kein einheitliches Formular vorliegt und jede Stiftung andere Bewerbungsunterlagen verlangt. Der Weg lohnt sich aber trotzdem. Lest euch unbedingt vorgängig auf den jeweiligen Webseiten in die Philosophie der verschiedenen Stiftungen ein. Gewisse unterstützen den Kauf von Instrumenten, andere die Umsetzung von konkreten Musik-Projekten oder eben die Ausbildung zum/zur Musikschaffenden. Einige Stiftungen sind sehr spezifisch auf bestimmte Instrumente ausgelegt, andere hingegen sehr breit gefächert und Studierende jeder Kunstrichtung finanzierend. Auf der Webseite des Eidgenössischen Departements des Innern findet man ein Stiftungsverzeichnis, welches man durchwälzen kann. Weiter sind die Webseiten von SwissFoundations und der Kulturförderung informative Anlaufstellen.
Schritt 3: Nebenjobs
Nebst dem Einreichen von Anträgen auf Stiftungsgelder ist die Suche nach Nebenjobs trotzdem nicht zu vernachlässigen. Nebenjobs bergen die Möglichkeit, durch Stellvertretungen oder Praktika bereits in den zukünftigen Beruf oder verwandte Berufsfelder einzusteigen oder sich ein zweites Standbein in einer anderen Branche aufzubauen. Hier ist es besonders wertvoll, den Kontakt zu Mitstudierenden, Dozierenden oder ehemaligen Musiklehrpersonen zu pflegen und hin und wieder auf Jobportalen vorbeizuschauen.
Für Stellen in der Musikbranche lohnt es sich, die Inserate der Schweizer Musikzeitung oder die Anschlagbretter der Hochschule durchzustöbern. Ausserdem sucht die eigene Hochschule meistens selber Studierende für temporäre Aushilfejobs an Anlässen und Konferenzen oder Mitarbeitende für die Bibliothek. Für Nebenjobs in anderen Branchen sind die bekannten Plattformen wie jobs.ch, students.ch und studentenjob.ch gute Anlaufstellen. Ausserdem ist es effektiv, sich bei Restaurants und lokalen Geschäften persönlich zu erkunden.
Mir bleibt nur noch folgendes zu sagen: Die richtige Balance zwischen Arbeiten und Üben/Lernen zu finden ist alles andere als einfach, aber essenziell für den Erfolg im Studium und für eure Gesundheit. Viel Erfolg!
Stipendienrechner
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