10. November 2016
Gestern Abend war André Lüthi, CEO der Globetrotter Group, bei Smart-up zu Gast und ermöglichte uns im von Sonja Hasler moderierten Gespräch einen facettenreichen, spannenden Einblick in seinen Werdegang hin zum Vollblutunternehmer.
André Lüthi arbeitet nicht als Unternehmer – nein, vielmehr lebt er das Dasein als CEO der Globetrotter Group und Verwaltungsratspräsident der Globetrotter mit Herz und Seele – und das haben alle der über 50 Gäste am gestrigen Smart-up Anlass «Trefft mit uns…» eindeutig gespürt.
So war es denn auch sein Herzblut und die Leidenschaft für das Reisen, die seinen ungewöhnlichen Weg vom ursprünglich erlernten Beruf als Bäcker hin zu seinem heutigen unternehmerischen Engagement bereiteten und ebneten. Als er nach Lehrabschluss auf einer ersten Asienreise spürte, dass er das Reisen und das damit einhergehende Lebensgefühl zu seinem Lebensinhalt machen wolle, war der Entscheid getroffen. Das – seiner Meinung nach für Jungunternehmende immer auch dazugehörende – notwendige Quäntchen Glück brachte ihn zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Personen zusammen, so dass ihm der Einstieg als Reiseleiter gelang. Schritt für Schritt etablierte er sich und landete schliesslich bei Globetrotter, welchen er Ende der 80er Jahre umzustrukturieren begann. Er schaffte es, dem etwas verstaubten Reiseanbieter ein frisches Image zu geben und dessen Kernkompetenz – das Anbieten von Individualreisen – nicht zu verleugnen, sondern als seine Stärke hervorzuheben und damit neue Kundensegmente anzusprechen. Gleichzeitig legt er höchsten Wert darauf, den Geist und die Idee des Unternehmens sowie die Authentizität und Motivation der Mitarbeitenden zu wahren. Der heutige Erfolg des Unternehmens zeigt, dass ihm dies gelang.
Welche Aspekte sind es denn, die seinen unternehmerischen Werdegang so erfolgreich gemacht haben? Wovon hat er sich leiten lassen? Gemäss André Lüthi sind es nicht auf mehrere Jahre hinaus erstellte Businesspläne, die Erfolg ermöglichen. Vielmehr sei es ein Mix aus «gesundem Menschenverstand, Bauchgefühl und Mut» – und damit auch der Mut, auf die Absicherung in Form von Plänen für jegliche mögliche Szenarien zu verzichten. Auch André Lüthi hat auf seinem Weg Tiefpunkte erlebt und Niederlagen einstecken müssen. Er ist jedoch überzeugt, dass man, wenn man etwas mit Leidenschaft tut und diese auch ausstrahlt, seine Ideen verfolgen soll. Auch wenn das Risiko des Scheiterns besteht: Ein Scheitern aus Leidenschaft ist immer etwas, woraus auch ein Fundus an Erfahrungen und Learnings entsteht. Zentral ist ausserdem auf dem unternehmerischen Weg, die richtigen Menschen zu finden – Menschen, denen man vertraut und welche dieselben Ziele vor Augen haben. Dies sei ausserdem auch für die Führung von Mitarbeitenden zentral. Sein Motto dafür – ein Ratschlag, der ihm ein Lama in Tibet erteilt hat: «In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst».
Dass das Reisefeuer noch immer in André Lüthi brennt, daran zweifelte gestern Abend niemand. Wenn er von seinen Reisen in den Himalaja, nach Nordkorea, Kanada oder die Antarktis erzählt, merkt man, wie sehr er aus dieser «Lebensschule» Reisen schöpft und wie es ihm gelingt, trotz seiner Position als CEO und VRP seinen Mitarbeitenden noch immer Authentizität und Motivation vorzuleben. Wir danken André Lüthi für diesen inspirierenden und motivierenden Einblick in seinen Werdegang als Unternehmer!
Und dass das Team einer der Schlüsselfaktoren ist, das bestätigte auch Nicolas Hirschi, der im Vorfeld zum Gespräch mit André Lüthi sein Start-up Fidesso, eine Immobilienverkaufsplattform, vorstellte. Das Team, welches sich vor rund zwei Jahren am Startup Weekend Luzern kennen gelernt hatte, hat bereits viele Ups and Downs gemeinsam erlebt, ist nun aber erfolgreich unterwegs. Als wichtigste Learnings aus ihrer bisherigen Start-up-Karriere nannte er neben dem Team die Wichtigkeit von regelmässigen Teammeetings – um die nächsten Schritte festzulegen und sich über die Ziele einig zu sein – sowie von Markt- und vor allem Kundenanalysen. Wenn nämlich ein Marketingbudget knapp ist, sei es umso wichtiger, den eigenen Kunden genau zu kennen, um ihn oder sie gezielt ansprechen zu können. Wir sind überzeugt, dass Fidesso mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg ist – und freuen uns, noch viel von ihnen zu hören!
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