9. Mai 2018

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Smart-up Portraits

Trefft mit uns… Peter Käser

Trefft mit uns… Peter Käser

Am Dienstag, 08.05.2018 haben wir uns mit Peter Käser, Co-Founder von VIU EYEWEAR und Geschäftsleiter von VIU VENTURES getroffen. Der Event war mit ca. 60 Personen sehr gut besucht und das obwohl wir wettertechnisch grosse Konkurrenz hatten. Für diejenigen, die es gestern nicht geschafft haben, dabei zu sein, gibt es nachfolgend noch eine kleine Zusammenfassung des Events.

inuk kollektiv
Wie gewöhnlich an dem Veranstaltungsformat hatte eines der Smart-up Start-ups die Gelegenheit, sich vorgängig kurz zu präsentieren. Mit dem Designerinnen-Trio vom INUK Kollektiv war der Abend definitiv dem Thema Design gewidmet. Was und wer hinter dem inuk kollektiv steht?
Jacqueline Amacher, Lilian Walder und Luisa Schwarz vereinen im inuk kollektiv unterschiedliche Design-Disziplinen im Produkt- und Textildesign. Sie stellen in ihrem Designstudio in Luzern Produkte für den Wohnbereich her, lokal und nachhaltig produziert. Ihre Designs sollen zur Interaktion anregen, so ist zum Beispiel ein Teil der Produktreihe ein von Tangram inspiriertes Tischtuch, das mit den dazu passenden Steinteilen die Schablone zum Tangrammen bildet. Aktuell arbeiten die Designerinnen an einer kompletten Kollektion für Wohnräume. Das Ziel für das nächste Jahr: die Kollektion an mehreren Wohnmessen ausstellen zu können. Wir wünschen dem Powertrio viel Erfolg dabei. Wer mehr über die Produkte erfahren möchte, findet auf der Webseite vom inuk kollektiv eine anschauliche Übersicht.

Peter Käser
Mit Peter Käser hatten wir auch dieses Mal wieder einen gestandenen Jungunternehmer zu Gast. Nach dem BWL-Studium an der Hochschule St. Gallen war er in einem Dentalimplantatunternehmen festangestellt. Fünf Jahre später war das Verlangen nach etwas Neuem da und für Peter Käser und seinem Freund (und späteren Co-Gründer) war klar, dass sie ein Unternehmen gründen wollten. Im Mai 2013 legten die Jungs los mit dem Ziel, den Brillenmarkt aufzumischen. Was VIU von der Konkurrenz unterscheidet? Da keine Zwischenhändler im Prozess involviert sind und VIU ein eigenes Design-Team hat, können sehr viele Kosten eingespart werden. Das macht sich bezahlt – für die Gründer wie auch für die Kunden. Eine korrigierte Brille ist bereits ab CHF 195.- erhältlich. Zudem achtet das Unternehmen darauf, dass möglichst lokal produziert werden kann. Aktuell werden die Brillen in Italien handgefertigt, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass eine Manufaktur in der Schweiz entsteht.
Obwohl das Unternehmen zu Beginn vornehmlich mit der Option auftrumpfen wollten, ausschliesslich online Brillenmodelle zu verkaufen, sind mittlerweile doch einige Geschäfte hinzugekommen. Der Grund liegt in erster Linie darin, dass der Brillenkauf ein sensibles Thema ist, das für viele Kunden die Expertise eines Optikers bedarf. Sei es, um die Bügel der Brille anzupassen oder das Sichtfeld auszumessen. Die Gründer haben auf diese Resonanz prompt reagiert und aus dem ursprünglich eröffneten Showroom im Zürcher Kreis 4 sind mittlerweile 35 Läden in 4 Ländern geworden. Das Ziel der Gründer ist, weitere Läden in Europa zu eröffnen, wie z.B. in London.

Tipps & Learnings, die Peter Käser und sein Team bisher gelernt haben und weitergeben möchten:

  • Wenn ihr eine gute Idee habt, wartet nicht zu lange ab, sondern probiert einfach aus! Seht zu, dass ihr möglichst schnell in den Markt kommt und anpassungsfähig seid.
  • Wenn ihr Zugriff auf einen Markt in einem anderen Land wollt: versucht einen lokalen Approach aus. Holt die lokalen Unternehmen mit ins Boot (z.B. in Form von Kooperationen), ein Markteintritt kann so erleichtert werden.
  • Tauscht euch mit der Konkurrenz aus und haltet einen offenen Dialog. Letztendlich lernt ihr voneinander immer mehr, als ihr euch gegenseitig schaden könnt.
  • Klärt rechtliche Aspekte rechtzeitig ab, vor allem dann, wenn ihr Aktionäre mit ins Boot holen wollt.
  • Denkt am Anfang nicht zu klein. Gerade bei der Einführung von Systemen und Prozessen ist es wichtig, sich vorgängig gründlich zu informieren, ob diese auch länderübergreifend eingesetzt werden können.

Wir bedanken uns hiermit nochmal herzlich bei Peter Käser für den interessanten und lehrreichen Abend und die spannenden Insights in sein Unternehmerleben.

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