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Studium

Spielend einfach zum Erfolg: das Outdoor-Game von Beda und Jan

Was in einer Blockwoche zum Thema Game Design begann, endete in den Regalen von Spielwarengeschäften: Brändi Ibex, das Spiel von den HSLU-Studenten Beda und Jan. In einem zweijährigen Prozess – unterstützt von der sozialen Institution Brändi – haben die beiden ein Outdoor-Game realisiert.

Brändi Ibex Spielstart

Das Spiel kombiniert Geschick, Strategie und eine Prise Glück. In einem ersten Schritt sammeln die Spielenden möglichst viele Steinböcke und bilden Herden. Danach beginnt der Wettstreit um die Wasserquelle. «Besonders für ein Outdoor-Spiel ist, dass es aus zwei Phasen besteht. Auch die Auswertung am Ende ist ungewöhnlich und ähnelt jener vom Boccia», erklärt Beda Zünd. Gemeinsam mit Jan Friedli hat er das Spiel entwickelt. 

Im Schwitzen ausgearbeitet
Was nach guter Unterhaltung klingt, entstand im Frühlingssemester 2023 im Rahmen des von Norbert Meier initiierten Moduls «Game Design Finland». Gemeinsam arbeiten Studierende der HSLU sowie der Partneruni aus Finnland an eigenen Spielmechaniken zwischen analogen und digitalen Elementen – teils remote, abwechselnd vor Ort in der Schweiz und in Finnland. Jan: «Die Studierenden aus Finnland haben viel Fachwissen – davon konnten wir stark profitieren.» Die Idee für Brändi Ibex entstand in der gemeinsamen Startwoche in der Schweiz und nahm in Finnland konkrete Form an: «Während wir in der Sauna schwitzten, haben wir den Ansatz weiterverfolgt und reifen lassen», so Beda.

Von der Idee bis zur Marktreife
Die Reise bis zum marktreifen Produkt war hier aber noch lange nicht zu Ende – im Gegenteil, sie fand hier erst ihren Anfang. Beda ergänzt: «Von der ersten Idee ist letztlich kaum etwas übrig geblieben – ausser den Würfeln vielleicht». Die beiden haben das Konzept mehrmals überarbeitet, getestet, verfeinert. «Wir haben früh Prototypen gebaut, viel ausprobiert und mit anderen darüber gesprochen – das hat uns enorm weitergebracht», so Jan.

Kooperation mit Wirkung
Dass ein Studienprojekt bis zur Markteinführung gelangt, ist keine Selbstverständlichkeit. «Normalerweise endet ein Projekt mit dem Semester, nicht bei uns», so Jan. Doch Brändi Ibex überzeugte: Ursprünglich als Industriepartnerin im Modul eingebunden, zeigte die Non-Profit-Organisation mit Sitz in Kriens Interesse – und wurde zur Produktionspartnerin. Beda: «Die Zusammenarbeit mit Brändi war spannend und lehrreich.» Die beiden Studierenden blieben über den gesamten Prozess involviert – vom ersten Prototypen bis zur Produktion. Ausserdem erhalten sie einen prozentualen Anteil der Einnahmen.

Das Spiel ist raus
Jan hängt nach dem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen den berufsbegleitenden Master of Science in Engineering an, Beda erhöht sein Arbeitspensum bei der 2point engineering GmbH und beim Tüftelpark. Beide arbeiten bei einem Unternehmen, das sie während des Studiums kennengelernt haben. Seit diesem Frühjahr ist Brändi Ibex in den Fachgeschäften erhältlich.

Die Erfolgsgeschichte zeigt, was möglich ist, wenn Theorie, Praxis und Leidenschaft ineinandergreifen. Und die richtigen Partnerschaften aus der Industrie zur Verfügung stehen. Für die beiden Studenten ist das Projekt ein Highlight ihres letzten Semesters. Und vielleicht der Anfang – Ideen für die Erweiterungen des Spiels sind jedenfalls schon vorhanden.