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Bachelor of Science , Student Life , Studium: Facts & Figures

5 Tipps für deine Bachelorarbeit

Pascale Brunner hat ihren Bachelor in Kommunikationsmanagement erfolgreich abgeschlossen. Sie gibt dir fünf wertvolle Tipps, die vielleicht auch dir helfen, damit das Schreiben der Bachelorarbeit nicht zum «Gstürm» wird.

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Vor genau einem Jahr gelangte ich an einen Punkt voller Unsicherheiten und leichter Überforderung: die Vorstudie (ein erster wichtiger Schritt, bei dem Studierende eine praxisnahe Problemstellung für die Bachelorarbeit finden und deren Kernaspekte skizzieren müssen) stand bevor und ich hatte keine Ahnung, womit ich mich in meiner Bachelorarbeit befassen möchte – geschweige denn, wo und wie ich beginnen soll.

Nun, ein Jahr später, halte ich meine abgeschlossene Bachelorarbeit in der Hand und bin stolz auf das Endprodukt. Um Anfangsschwierigkeiten zu überwinden und stets einen kühlen Kopf zu bewahren, folgen hier meine fünf wichtigsten Learnings fürs Bachelorarbeitsprojekt im Major Kommunikationsmanagement.

1. Poolthema oder selbst ein Unternehmen suchen?

Zwei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: ein vorgegebenes Poolthema zu wählen – das heisst, sich für eines der Themen zu bewerben, die bereits von Unternehmen vorgeschlagen und von der Hochschule in einem Themenpool gesammelt wurden – oder selbst ein Unternehmen mit dazugehörigem Thema oder Projekt zu suchen.

Poolthemen haben den Vorteil, dass viele Abklärungen bereits getroffen wurden. So kommen Poolthemen mit dem Kontakt der Auftraggebenden, dem dazugehörigen Referat und meist auch mit einer klaren Vorstellungen. Jedoch sind die Poolthemen stark limitiert und es muss eine Bewerbung dafür geschrieben werden. Erhält man das gewünschte Thema nicht, steht man wieder beim Point Zero.

Für mich war klar, dass ich mich nicht auf die begrenzten Poolthemen verlassen möchte und mir selbst ein Unternehmen suche. Die intrinsische Motivation ist dabei meist etwas erhöht und man kann viele Aspekte selbst steuern – wie beispielsweise die Wahl des Referats, den Output der Arbeit und den Workflow. Natürlich bedingt ein eigenes Thema auch, dass erst ein passender Auftraggeber:in gefunden werden muss und das ist, wenn die Arbeit nicht für den eigenen Arbeitgeber:in geschrieben werden kann – mit mehr oder weniger Aufwand verbunden.

2. Wie finde ich das passende Unternehmen?

Als ich wusste, ich suche mir selbst ein Thema, überkam mich leichte Panik. Durch mein Vollzeitstudium war ich nicht in einem Unternehmen angestellt und hatte weder Familie noch Freunde mit eigenen Unternehmen, bei welchen ich meine Bachelorarbeit hätte schreiben können. Und auch sonst waren meine Kontakte in der Kommunikations- und Marketingwelt eher begrenzt.

Aber keine Angst – es kann auch dann funktionieren! Mein Tipp für Personen ohne grosses Netzwerk: auf kleinere Unternehmen zugehen, die vielleicht selbst an vielen offenen Projekten arbeiten. Dafür eigenen sich Kommunikations- und Marketingagenturen sehr gut – denn diese haben oft viele Ideen, zu wenige Ressourcen und sehr grosse Netzwerke.

So habe ich mich auf die Suche begeben und stiess auf eine Agentur, die in der Pandemie einen hauseigenen Podcast ins Leben rief. Ich erkundigte mich, ob Interesse an der Weiterentwicklung jeglicher Art bestehe und habe somit mein Thema gefunden: die Analyse und Vermarktung des Podcasts. Natürlich ist es hierbei von grosser Bedeutung, dass einem das Thema selbst zusagt, interessiert und man sich vorstellen kann, sich mit dieser Materie ein Jahr lang zu beschäftigen.

3. Was will meine Auftraggeberin von mir?

Es ist entscheidend, gleich zu Beginn die Erwartungshaltungen zu klären: Welche Ziele verfolgt das Unternehmen mit meiner Bachelorarbeit? Welcher Output wird erwartet? Wie soll der Austausch während dieser Zeit gestaltet werden? Gleichzeitig ist es von Bedeutung, dem Unternehmen aufzuzeigen, welcher Output erwartet werden darf, was im Bereich des Möglichen liegt und wo Grenzen gesetzt werden müssen.

Auch musste ich mir im Klaren werden, ob eine Zusammenarbeit mit der gewählten Agentur möglich ist und ob mir meine Ansprechpartner:innen sympathisch sind. Klar muss man nicht Best Friends werden, jedoch wird enger Kontakt mit diesem Unternehmen unabdingbar sein – der Austausch von Informationen und gemeinsame Sitzungen sind essenziell. Daher wäre es von Vorteil, wenn die Auftraggebenden Verlässlichkeit und Commitment signalisieren.

4. Ein Zeitplan muss her!

Von allen Dozierenden wird er wärmstens empfohlen, und das berechtigt: der Zeitplan. Auch meine Erfahrung zeigt, dass ein grober Zeitplan für die Vorstudie und ein ausführlicher Zeitplan während des letzten Semesters ausschlaggebend gegen Stress und Zeitdruck sind. Die beiden Pläne müssen nicht ins Detail beschrieben sein – das übt eher Druck aus, als dass er genommen wird.

Es empfiehlt sich aber, sich während der Vorstudie und dem Bachelorarbeitsprojekt genau zu überlegen, welche Arbeitsschritte vorgenommen werden müssen, bis wann diese zu erledigen sind und wann fixe Termine anstehen. Mein Tipp: nicht zu ambitioniert planen und Platz für Unvorhergesehenes lassen.

5. Weniger ist (manchmal) mehr

Besonders im Major Kommunikationsmanagement wird viel Wert auf Kreativität gelegt. Dies kann jedoch den Druck oder die eigene Erwartungshaltung erhöhen, am Schluss der Arbeit möglichst kreative Handlungsempfehlungen abzugeben. Aber auch hier gilt: weniger ist manchmal mehr.

Die Auftraggebenden ziehen wenig Nutzen aus brillanten Ideen und Empfehlungen, wenn ihnen die Ressourcen zur Umsetzung fehlen. So war es auch bei meinen eigenen Handlungsempfehlungen unumgänglich, den Fokus auf realistische Vorschläge zu legen – solche, die für die Agentur tatsächlich umsetzbar sind.


Pascale Brunner hat im Sommer 2023 erfolgreich Ihren Bachelor of Science in Business Administration mit dem Major Kommunikationsmanagement abgeschlossen.

Pascale arbeitet heute als Kommunikationsmanagerin bei der RailAway AG in Luzern