Hauswarte und Hauswartinnen begleiten uns schon unser ganzes Leben lang. In der Primarschule haben sie uns den Frisbee vom Dach geholt, und in der Sekundarschule mussten wir am Mittwochnachmittag „zur Strafe“ bei ihnen den Rasen mähen. In der Lehre oder in der Kanti haben sie uns das Schloss mit der Zange geöffnet, wenn wir den Schlüssel verloren haben. Oder wir durften bei ihnen den Liftschlüssel leihen, wenn wir uns sportlich übertan hatten.
Wie läuft das eigentlich an einer Hochschule ab? Wenn man an eine Hochschule denkt, kommen einem zuerst die Dozierenden in den Sinn. Es sind aber auch die Personen im Hintergrund, die das Studieren an der HSLU ermöglichen: Das Sekretariat, die Mensa, der Empfang und natürlich der Hausdienst. In der Reihe «Blick hinter die Kulissen», rücken wir sie ins Rampenlicht…
Wir sind eine überschaubare Hochschule. Bei uns kennt man sich. Bei uns hilft man sich. Und seit 23 Jahren hält Beat den Laden (zumindest was Hausdienst und Ordnung angeht) am Laufen. Beat ist stellvertretender Leiter Hausdienst des Wirtschaftsdepartements, Berufsbildner und der stille Superheld der HSLU. Sein Markenzeichen: die umgehängte Brille, die man in der Mitte auseinandernehmen kann.
Ich habe ihn getroffen und mit ihm gesprochen.
Der vielseitige Handwerker: Zwischen Reparaturen und Büroarbeit
Viele nennen ihn Beat, einzelne Herr Corradini, für die meisten ist er einfach der, der den Laden am Laufen hält. Du darfst ihm aber gerne Beat sagen – wir pflegen ja eine Du-Kultur hier an der HSLU.
Wenn es etwas zu reparieren gibt, ist er sofort zur Stelle und erledigt es mit grosser Begeisterung. Für ihn liegt der Reiz in der Abwechslung, die ihm grosse Freude bereitet. Er empfindet seine Tätigkeiten als äusserst vielseitig und sagt selbst: “Kein Tag ist gleich.”
Beat übernimmt sowohl handwerkliche als auch administrative Aufgaben, wobei seine Vorliebe eindeutig bei der praktischen Arbeit liegt.
Die perfekte Woche
«Wenn ich die Ziele, die ich mir gesetzt habe, erreiche, dann ist das für mich ein erfolgreicher Tag.»
Beat Corradini
Beat arbeitet mit einem Wochenplan, den er auch gewissenhaft abarbeitet. Es freut ihn nichts mehr, als wenn am Ende der Woche alles abgehakt ist. Diese strukturierte Arbeitsweise ist auch etwas, das er seien Lehrlingen versucht beizubringen.
Props to you!
Nicht nur Beat ist ausserordentlich strukturiert unterwegs – sondern auch ihr. Er staunt nicht schlecht über die erst und zweit Semester-Studierenden, die jeden Tag an der Hochschule auftauchen und Vollgas geben.
«Wirtschaftsstudierende sind Engeli.»
Er ist beeindruckt, wie fleissig, diszipliniert und strukturiert ihr sind. Macht weiter so! 😀
Die Dos and Don’ts
Eine erfolgreiche Prüfung abgelegt, die Präsentation trotz Nachtschicht gut über die Bühne gebracht – da kann es schon mal vorkommen, dass es zu einer spontanen kleinen Feier kommt.
Beat weiss das und drückt auch mal ein Auge zu. Aber Beat freut sich umso mehr, wenn ihr Studierenden die Räume nach einer Party an der Hochschule so hinterlasst, wie ihr sie vorgefunden habt. Also, bitte bei der nächsten Feier an der Hochschule alles wieder ordentlich aufräumen.
Ihr könnt Beat auch noch schneller ein Lächeln ins Gesicht zaubern – es sind eben die kleinen Dinge, die zählen…
Wenn Beat am Abend einen Kontrollgang durch das Gebäude macht und euch Studierende freundlich darum bittet, die Fenster zu schliessen, dann tut dies doch bitte auch. Denn wenn er am nächsten Morgen nicht im Sicherheitsrapport lesen muss, dass dieses und jenes Fenster offen war, freut er sich. So weiss er, dass ihr seiner Bitte nachgekommen seid. Also denkt einfach daran, jedes Mal das Licht auszuschalten und die Fenster zu schliessen, wenn ihr das Schulzimmer verlasst (ist ja auch im Zimmer angeschrieben 😉 ).
Was ihn auf die Palme bringt? Ach, mittlerweile eigentlich nichts mehr. Er hat schon alles erlebt und dabei gelernt, dass es manchmal einfach “Business” ist.
«Who you gonna call»
Was solltet ihr Studis tun, wenn mal etwas schiefgeht? Keine Panik, einfach Beat fragen! Du kannst ihn wirklich alles fragen, und er hilft dir mehr als gerne weiter. Beispielsweise, wenn das Wasser nicht läuft oder die Heizung streikt, einfach melden. Rückmeldungen sind erwünscht, denn: Der Letzte, der sich beschwert hat, meinte: ‘Das war gestern schon kaputt!’ – also, liebe Studis, lasst es ihn doch bitte schneller wissen, dann hätte Beat es schon längst gefixt! 😀
So, wenn ihr das nächste Mal das Licht anlässt, könnt ihr darauf zählen, dass Beat euch mit einem Lächeln daran erinnert, es auszuschalten. Denn eines ist sicher: Ohne ihn läuft nichts, aber mit ihm läuft alles rund.
