Sprungbrett für Start-ups – Praxisnahe HSLU

Sprungbrett für Start-ups – Praxisnahe HSLU

Im Gespräch mit Frank Flügel: Dozent und leidenschaftlicher Unternehmer.

Heute treffe ich Frank Flügel. Er ist Dozent an der Hochschule Luzern – Wirtschaft (HSLU) und Unternehmer aus Leidenschaft. Wir sprechen über sein neuestes Start-up, das Unternehmertum und wie er den Unternehmergeist in die HSLU trägt.

Frag nach dem Unterschied zwischen einer Fachhochschule und einer Universität. Du kriegst – so sicher wie das Amen in der Kirche – die Antwort «Praxisorientierung». Aber was bedeutet das eigentlich? Wie vermittelt die Hochschule Luzern – Wirtschaft neben theoretischem Wissen auch praktische Kompetenzen? Wie lernen Studierende, unternehmerisch zu denken? Die Antwort ist einfach: Es sind Dozierende wie Frank Flügel, die die Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellen.

Unternehmertum auf dem Campus

«Unternehmertum kann nur in der Lehre vermittelt werden, wenn man es selbst erlebt und erfahren hat», sagt Frank mit einem Schmunzeln. Du musst die Herausforderungen und Erfahrungen persönlich durchgemacht und haben, um Studierende auf ihrem Weg zu unterstützen. Du musst wissen, was es bedeutet, wenn während der Gründung die Stirnfalten tiefer und die Haare grauer werden», sagt Frank. «Und vor allem, was für ein beflügelndes Gefühl es ist, wenn eine Idee aufgeht und funktioniert.» Franks Augen leuchten. Das sei die gelebte Praxisnähe. Und diese unterscheide die Hochschule Luzern dann wohl eben doch von den Universitäten.

Brücke zwischen Theorie und Praxis

«Es ist grossartig, die Erfahrungen aus der Praxis mit den Studierenden zu teilen», schwärmt Frank. «Die HSLU ist ein Nährboden für Gründungsideen. Für Menschen, die Ideen umsetzen. Dieses Netzwerk von Dozierenden und Studierenden ist für viele mit ein Grund, weshalb sie bei uns studieren und lernen wollen.»

Neben seiner Lehrtätigkeit für Bachelor- und Master-Studierende in verschiedenen Marketing-Themen widmet sich Frank aktuell intensiv seinem dritten Start-up: CareerZone GmbH. Ein digitales Headhunter-Unternehmen, das auf künstlicher Intelligenz basiert. Damit plant er den Rekrutierungsprozess grundlegend zu verändern.

CareerZone GmbH: Tschüss CVs, tschüss Motivationsschreiben

Das Grundkonzept der CareerZone GmbH ist im Grunde simpel: Bewerbende sollen potenzielle Arbeitgebende auf Augenhöhe kennenlernen. Ohne Machtgefälle, ohne Lebensläufe, ohne Motivationsschreiben. Stattdessen ermöglicht CareerZone, ähnlich wie Dating-Apps, einen allmählichen Annäherungsprozess: ein intelligentes Dialog- und Empfehlungssystem, das über herkömmliche Chatbot-Funktionen hinausgeht.

Mit einer unverbindlichen Unterhaltung mittels KI können Interessierte potenzielle Arbeitgebende und Stellenangebote besser kennenlernen, bevor sie sich entscheiden, ob sie sich überhaupt bewerben möchten. Dies spart Zeit für beide Seiten. Heute dauert ein Bewerbungsprozess im Durchschnitt 60 Tage. Viel zu lang, wenn es an Fachkräften mangle, sagt Frank Flügel. Eines der Ziele der CareerZone GmbH sei es, diese Zeitspanne deutlich zu verkürzen.

«Derzeit werden am Arbeitsmarkt viele Potentiale nicht genutzt, weil die erste Auswahl meist anhand von CVs geschieht. Diese spiegeln aber nicht das Potential der Kandidat:innen wieder – und somit wird oft zu schnell abgesagt, auch Bewerbern, die von ihrer Motivation und den Fähigkeiten gut ins Unternehmen passen würden – auch für künftige Jobs».

Frank Flügel

Diese lange Dauer frustriert Jobsuchende und auch Unternehmen, die Stellen besetzen möchten. Mit CareerZone haben Interessierte schon anonym die Möglichkeit, die Werte und Praktiken des Unternehmens zu erfragen:

  • Kann ich meinen Hund mitnehmen?
  • Gibt es Möglichkeiten für Homeoffice?
  • Wie steht das Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit da?

Diese Wertfragen werden für Bewerbende immer wichtiger. Jetzt kann sich die interessierte Person überlegen: Möchte ich mich bewerben? Passen unsere Werte zusammen? Ab diesem Punkt beginnt die menschliche Interaktion. Mit der Bewerbung gehen die Daten an die HR-Abteilung. Sofern gewünscht mit LinkedIn-/Xing-Profil – für den nächsten Schritt.

Das System spricht sowohl aktiv suchende als auch passive Kandidat:innen an und nutzt einen ständig wachsenden Talentpool. Die KI-basierte Technologie ermöglicht eine realistische Darstellung der Unternehmen und ihres Arbeitsumfelds, um Interessierten detaillierte Einblicke zu geben.

Was kommt als Nächstes?

Der erste Prototyp steht bereits und wird mit zwei Praxispartnern getestet. «Aktuell sind wir auf der Suche nach einem dritten Praxispartner. Wir identifizieren Innovationen und Verbesserungen.» sagt Frank. Im nächsten Schritt gehe es dann an die Umsetzung, auch mit Anbindung an bestehende HR-Systeme. Denn CareerZone soll sich in bestehende Rekrutierungsprozesse einfügen können.

«Durch diese enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft schaffen wir von der Hochschule Luzern eine dynamische Lernumgebung, in der unternehmerische Talente ihre Ideen entwickeln und umsetzen können», ist Flügel überzeugt. «Wir bauen Brücken zwischen Theorie und Praxis.»

Bist du bereit für den nächsten Schritt? Bewirb dich an der Hochschule Luzern – Wirtschaft.

Wenn du dich für Unternehmertum und eine praxisnahe Ausbildung interessierst, dann bist du an der Hochschule Luzern – Wirtschaft richtig. Es erwarten dich inspirierende Dozent:innen, die aus eigener Erfahrung wissen, worauf es in der Praxis ankommt. Bewirb dich jetzt und starte dein Studium an der HSLU. Wo «praxisnah» keine Worthülse ist.

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