Mit der alternden Bevölkerung stehen Schweizer Gemeinden vor neuen Herausforderungen. Wie können sie diese proaktiv angehen? Die zweite Tagung «Gemeinden aktuell» an der HSLU widmete sich genau dieser Frage, die über 130 Gemeindevertreter/innen interessierte.
In 30 Jahren wird jede vierte Person in der Schweiz über 65 Jahre alt sein, prognostiziert das Bundesamt für Statistik. Die Anwesenden diskutierten Herausforderungen, die sich daraus für die Gemeinden in den Bereichen Wohnraum und Öffentlicher Raum ergeben. Sie teilten wertvolle Erfahrungen und praxisnahe Beispiele.
Vier Referate – zahlreiche Herausforderungen
Jürgen Stremlow verschaffte in seinem Referat einen Überblick über die Herausforderungen, die sich für Gemeinden aufgrund der alternden Bevölkerung ergeben. Befragungen von Betroffenen zeigten, dass das Thema altersgerechtes Wohnen höchste Priorität hat. Sandra Remund von Pro Senectute skizzierte Eckwerte einer kommunalen Alterswohnpolitik und illustrierte diese mit Beispielen aus der Praxis. Grundlage für eine Altersstrategie bildet eine Analyse der Gemeinde. Ivo Willimann stellte entsprechende
Mangel an bezahlbaren, kleinen Wohnungen
Die Umfrage unter den Teilnehmenden der Tagung «Gemeinden aktuell» zeigt, dass sich die Gemeinden insbesondere mit folgenden Herausforderungen konfrontiert sehen:
Podiumsdiskussion: Ressortübergreifende Altersstrategie notwendig
Stephan Käppeli führte als Moderator durch den Nachmittag und leitete die abschliessende Podiumsdiskussion. Doris Neuhäusler von der Sammelstiftung Vita brachte die Sicht der Investoren ein. Sie empfiehlt Public Private Partnership. Wir müssen auf die Bedürfnisse der älteren Menschen eingehen, die vielfältig sind. Die Gemeinden leiten daraus den Bedarf ab, Private Investoren setzen dann um. Ivo Willimann weist darauf hin, dass einige «nicht in Alterswohnungen ziehen wollen und zufrieden sind, wo sie wohnen».
Die Runde war sich einig, dass die Erarbeitung einer ressortübergreifenden Altersstrategie eine zentrale Grundlage bildet. Laut Sandra Remund ist es schwierig, aber wichtig, im gesamten Gemeinderat das Bewusstsein zu schaffen, für ältere Menschen zu investieren. «Man muss mit Zahlen aufzeigen, dass es viel teurer wird, wenn man nichts tut», betonte Remund.
Die Runde war sich einig, dass die Erarbeitung einer ressortübergreifenden Altersstrategie eine zentrale Grundlage bildet. Laut Sandra Remund ist es schwierig, aber wichtig, im gesamten Gemeinderat das Bewusstsein zu schaffen, für ältere Menschen zu investieren. «Man muss mit Zahlen aufzeigen, dass es viel teurer wird, wenn man nichts tut», betonte Remund.
Die Frage, ob Zentrumsgemeinden befürchten, durch altersgerechte Wohnungen finanziell zusätzlich belastet zu werden, wurde unterschiedlich beantwortet. Es zeigt sich jedoch, dass diese Befürchtung in einer Reihe von Gemeinden besteht.
Tipps von den Podiumsteilnehmenden
Zum Abschluss der Veranstaltung gaben alle Podiumsteilnehmenden den Anwesenden einen Ratschlag mit auf den Weg, wie Gemeinden die Herausforderung «alternde Bevölkerung» meistern können:
Veröffentlicht am 26.02.2025
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