Die Bevölkerung des Kantons Luzern wird älter – eine Entwicklung, die Gesellschaft und Wirtschaft und damit auch die Gemeinden nachhaltig prägt. Die demografische Alterung ist auf die sinkende Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung zurückzuführen. Der Anteil der über 64-Jährigen hat sich seit 1991 deutlich erhöht und erreichte Ende 2023 18.7 Prozent. Es gibt immer mehr Menschen, die auf Versorgung angewiesen sind, und gleichzeitig geht der Anteil der unter 20-Jährigen zurück.
Steigende Lebenserwartung & sinkende Geburtenrate
Die Lebenserwartung hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht, Männer werden heute durchschnittlich 81 Jahre und Frauen 86 Jahre alt. Im Jahr 2023 haben 70-jährige Frauen im Kanton Luzern eine durchschnittliche verbleibende Lebenszeit von 18,2 Jahren, während gleichaltrige Männer mit 15,8 weiteren Lebensjahren rechnen können. Zum Vergleich: Im Jahr 1981 lag die verbleibende Lebenserwartung für 70-jährige mit 14,2 Jahren bei Frauen und 10,7 Jahren bei Männern deutlich tiefer. Die Geburtenrate im Kanton Luzern weist demgegenüber seit Jahren eine rückläufige Tendenz auf. Aktuell liegt sie bei 1,4 Kindern pro Frau und damit unter dem Niveau von 2.1, das für die natürliche Reproduktion einer Bevölkerung notwendig wäre.
Demografische Trends und ihre Auswirkungen
2023 kommen auf eine Person im Rentenalter rund 3 Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis 2050 wird dieses Verhältnis auf 1 zu 2 sinken. Besonders markant: Ab 2028 werden erstmals mehr Menschen im Rentenalter im Kanton Luzern leben als Kinder und Jugendliche. Diese Entwicklung stellt die Gemeinden vor etliche Herausforderungen – von der Anpassung der sozialen Infrastruktur bis hin zu einer zukunftsfähigen Wohnraumgestaltung.
Lokale Unterschiede in der Altersstruktur
Die Altersstruktur der Luzerner Gemeinden variiert stark. Während Meggen und Weggis mit über 27 Prozent die höchsten Anteile an älteren Menschen aufweisen, sind es in Alberswil und Honau lediglich rund 12 Prozent. Für die jüngere Altersgruppe weisen Gemeinden wie Schlierbach und Meierskappel die höchsten Anteile auf.
Gemeinsam Lösungen gestalten
Die demografische Alterung betrifft alle Gemeinden – wenn auch in unterschiedlichem Ausmass. Der Schlüssel liegt in einer vorausschauenden Planung, die lokale Besonderheiten berücksichtigt. So können Gemeinden nicht nur auf die Veränderungen reagieren, sondern diese aktiv gestalten. Die folgende Veranstaltung widmet sich dem Thema in den beiden zentralen Bereichen «Wohnraum» und «Öffentlicher Raum».
Dieser Beitrag basiert auf der Publikation von: LUSTAT Statistik Luzern / 31. Oktober 2024 / Autorin: Sibylle Haas
Tipps von den Podiumsteilnehmenden
In Mehr Sektorübergreifend arbeiten und Synergien nutzen.
(Ivo Willimann)
Machen sie eine Strategie mit ihren Gemeinderats-Kollegen zusammen.
(Christine Blättler)
Suchen Sie nach Partnern für Bauvorhaben oder Sanierungen. Gemeinsam geht’s besser!
(Doris Neuhäusler)
Keine Angst vor neuen Wohnmodellen.
(Sandra Remund)
Machen Sie eine Strategie und setzen sie sie um.
(Jürgen Stremlow)
Veröffentlicht am 12.12.2024
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