Nachfolgende Übersicht, die auf einer Umfrage bei 736 Gemeinden basiert, zeigt, welchen Nutzen die Digitalisierung und e-Government den Gemeinden bringen.
Eine spannende Erkenntnis ist, dass aus Sicht der Gemeinden der Nutzen der Digitalisierung nicht mit einer Senkung der Kosten verbunden ist. Was sich weiter aus der Umfrage ableiten lässt, ist, dass knapp 54 Prozent der Gemeinden ohne Koordinationsstelle arbeiten. Das heisst, die meisten Gemeinden haben keine Stelle, die sich um die bereichsübergreifende Koordination von Digitalisierungsprojekten kümmern soll. Bei den Gemeinden, die über solch eine Stelle verfügen, obliegt die Aufgabe in 42 Prozent der Fälle den Gemeinde- respektive Stadtschreibern. In weiteren 23 Prozent sind es IT-Verantwortliche, welche die Digitalisierungsbestrebungen koordinieren sollen. Nur 11 Prozent haben eine Digitalisierungsbeauftragte oder einen Digitalisierungsbeauftragten in der Verwaltung. Was ebenfalls erstaunlich ist, wie wenige Kooperationen zwischen einzelnen Gemeinden, Städten oder gar Kantonen es in diesem Thema gibt und entsprechend wie viele im Alleingang in diesem Thema unterwegs sind.
Eine koordinierte und strategisch ausgerichtete digitale Transformation bietet jedoch viele Vorteile. So können die zentralen Handlungsfelder eruiert und ein Massnahmenplan erarbeitet werden. Eine koordinierte Vorgehensweise zwischen den Verwaltungseinheiten und Staatsebenen erlaubt die Nutzung von Synergien und verhindert Doppelspurigkeiten.
Damit die Umsetzung gelingt, ist es neben einer strategischen Steuerung zentral, dass Führungskräfte und Mitarbeitende über ausreichend digitale Kompetenzen verfügen und damit Chancen und Risiken der digitalen Verwaltung in ihrem täglichen Handeln erkennen.
Die Hochschule Luzern HSLU – Wirtschaft integriert in allen ihren Verwaltungsweiterbildungen die Thematik der Digitalisierung und trägt damit zur Stärkung der digitalen Kompetenzen von Mitarbeitenden und Führungskräften in öffentlichen Verwaltungen bei.
Lesetipps
Die «Myni Gmeind» Gemeinde-Umfrage 2023 zeigt, wo noch Handlungsbedarf besteht und welche Massnahmen bereits umgesetzt wurden. Zudem wurde erhoben, ob die Digitalisierung unter den Gemeinden als Chance oder Risiko angesehen wird und ob sich die Gemeinden als «Vorreiter» oder «Nachzügler» sehen.
Die offizielle Webseite der Digitalen Verwaltung Schweiz (DVS) mit Informationen über die Organisation, deren Strategie, Projekte und Publikationen. Werfen Sie einen Blick in die Strategie «Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027» und studieren Sie sechs prioritären Handlungsfelder für alle drei föderalen Ebenen.
Um als Gemeinde am Ball zu bleiben: Weiterbildungen für Mitarbeitende von öffentlichen Verwaltungen an der Hochschule Luzern -Wirtschaft.
Veröffentlicht am: 25. März 2024
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