Die Diplomarbeit «zwischenPerspektiven» setzt Körper und Klang in Szene
Die Studentinnen Razia Chaudhry, Simone Karmann, Maritta Lichtensteiger, Elina Lukkarinen und Laura Oswald präsentierten ihr Abschlussprojekt mit einer szenischen Performance, die Bewegung und Klang in verschiedenen interdisziplinären Zusammenhängen zeigte. Und einem Video, das die aussergewöhnliche Inszenierung «zwischenPerspektiven» im Treppenaufgang und der Black Box des neuen Kampus Südpol dokumentiert. Die Mentorinnen Sonja Rocha und Charlotte Hug begleiteten die fünf Studentinnen beim kreativen Prozess und der Umsetzung ihrer ideenreichen und vielschichtigen Abschlussarbeit des Studiengangs Bachelor of Arts/Musik und Bewegung. Wir haben bei Charlotte Hug nachgefragt, was dabei besonders herausfordernd war.
Charlotte Hug, du selbst bist als Composer-Performerin und Künstlerin bekannt. Das Projekt «zwischenPerspektiven» hast du als Mentorin begleitet. Wie zufrieden bist du mit dem Resultat, das die Studentinnen präsentierten?
Ich bin sehr glücklich mit dieser äusserst komplexen Performance! Die Studentinnen haben ihre verschiedenen Qualitäten vernetzt und in einen interdisziplinären Kontext gebracht – das ist sehr gut gelungen. Das Zusammenspiel von Körperklang, Bewegung und verschiedenen Kreativitätstechniken hat eine Komposition mit viel Strahlkraft geschaffen und zeigt gut auf, wie sich die Ressourcen und Stärken der einzelnen Studentinnen zu einem Ganzen verbinden.
Was hat dich besonders beeindruckt?
Dass der öffentliche Raum – Treppenhaus und Korridor des Kampus – bespielt und das Publikum einbezogen worden ist, brauchte Mut und künstlerische Strahlkraft. Die Sequenzen in der wunderbaren Black Box führten zusätzlich in einen ganz eigenen Kosmos, den die Studentinnen mit Klang und Bewegung geformt haben. Das Know-how von erlernten Grundlagen und Techniken sowie die eigenen kreativen Ideen und Praktiken haben sich schön verbunden. Das ist eine tolle Leistung.
Wie haben die Studentinnen das Projekt angepackt?
Mit einer Mischung aus Einzel- und Teamarbeit: Jede der fünf hat die Verantwortung für einen Block übernommen, sowohl künstlerisch wie logistisch. Die einzelnen Ideen zu einem künstlerischen Ganzen zusammenzuführen, war ein gemeinsamer Prozess. Dabei wurden sie von Sonja Rocha und mir begleitet und unterstützt.
Das ist das Interessante dieses Studiums: Nicht einzelne Spezialgebiete – wie etwa Tanz oder Musik – stehen im alleinigen Fokus, sondern die kreative Verbindung verschiedener Fähigkeiten und Sparten.
Charlotte Hug, Dozentin
Die Studentinnen sind in verschiedenen Disziplinen stark: Musik, Bewegung, Kreativität, Pädagogik … wo liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung?
Das ist das Interessante dieses Studiums: Nicht einzelne Spezialgebiete – wie etwa Tanz oder Musik – stehen im alleinigen Fokus, sondern die kreative Verbindung verschiedener Fähigkeiten und Sparten. In «zwischenPerspektiven» ist gut sichtbar, was während der dreijährigen Ausbildung erlernt und vertieft wird: Das geht in meinem Fach von der Visualisierung des Klangs in grafische Notationen, über Dirigieren und Improvisation und dem Erlernen von Kreativitätstechniken. Dazu kommen die Fächer Rhythmik und Pädagogik sowie das Erlernen von verschiedenen Instrumenten und weitere Fertigkeiten rund um Musik und Bewegung.
Welche Möglichkeiten bieten sich nach dem Studium?
Das ist so vielfältig wie der Studiengang Bachelor of Arts/Musik und Bewegung selbst. Viele Absolvierenden arbeiten im Anschluss mit Kindern, zum Beispiel an einer Musikschule oder als Rhythmik-Lehrpersonen. Das Erlernte kann aber auch in anderen künstlerischen oder pädagogischen Bereichen eingesetzt werden. Wer sich für den Bachelor in Musik und Bewegung entscheidet, bringt in der Regel viele Fähigkeiten und Interessen mit – entsprechend individuell ist denn auch das Berufsfeld.
Welchen Tipp gibst du den Studierenden mit für ihr kreatives Schaffen?
Der eigenen Passion folgen, sie praktizieren und dranbleiben – das ist die beste Voraussetzung, um sowohl Kinder wie Erwachsene zu begeistern.
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