Bereit, die Welt zu verändern?

Bereit, die Welt zu verändern?

Was haben Maschineningenieurinnen und -ingenieure mit deiner Handcreme zu tun? Deinem Kaffee, den Kopfhörern oder Skiern, dem E-Bike und dem Flugzeug am Himmel? Eine ganze Menge: Zur Herstellung all dieser Produkte braucht es exakt funktionierende und effiziente Maschinen sowie Roboter. Und Menschen, die diese Maschinen und deren Bauteile entwickeln, verschiedene Varianten durchspielen und berechnen, gestalten, herstellen und optimieren sowie Produktionsprozesse analysieren und optimieren.

Ein Problem, eine Lösung
Aber beginnen wir von vorne: Am Anfang steht immer ein Bedürfnis, vielleicht ein Problem, das die Gesellschaft beschäftigt. Maschineningenieure kümmern sich darum, denken weiter und suchen passende Lösungen. Leiter des Bachelors of Science in Maschinentechnik, Prof. Volker Janssen formuliert es so: «In der Maschinentechnik schaffst du Neues. Immer wieder. Das Leben bietet dafür jeden Tag vielfältige Herausforderungen.» Spannend ist vor allem die Breite des Fachgebiets, die Interdisziplinarität. So überlegt sich die Maschineningenieurin zum Beispiel schon zu Beginn, in welchem Land die von ihr entwickelte Maschine eingesetzt wird. Müssen vielleicht andere Normgrössen von Packungen, Kleidern oder ganzen Häusern in die Konzeption einbezogen werden? Spielt die Mentalität oder die Ergonomie bei der Verwendung des Produkts eine Rolle?

Erfolgreich durch ein breites Kompetenzspektrum
Betriebswirtschaft, Ökologie und vor allem die Naturwissenschaft fliessen in die tägliche Arbeit ein, da viele Phänomene aus der Natur auf die Technik übertragen werden können. So arbeiten Maschineningenieure immer mit Fachleuten aus mehreren Disziplinen zusammen, müssen deren Sprache und Kultur verstehen und zu übersetzen wissen. Kurz: «Das Studium richtet sich an alle, die den Willen zeigen, etwas in der Welt zu bewegen und unsere Gesellschaft weiter zu bringen», so Prof. Volker Janssen. «Und es lohnt sich allemal, die Arbeit ist hoch interessant und befriedigend: Am Ende eines Projektes hast du was Reales geschaffen, im Idealfall eine bedeutende Innovation für die Verbesserung ganzer Lebensbereiche oder der Entwicklung einer naturverträglichen Technologie im Kampf gegen den Klimawandel.»

Mit Kreativität, Fachkompetenz und modernen Fertigungsverfahren innovative Produkte entwickeln.

Von der Theorie in die Praxis
Theorie ist die Grundlage, Praxis das Lernfeld. Besonders deshalb bieten die Labore an der Hochschule Luzern moderne Infrastruktur und viel Platz für eigene Experimente. «Im Vergleich zu anderen Hochschulen oder Unis ist unsere Infrastruktur sehr industrienah. Heisst: Wir besitzen Maschinen und Anlagen, wie sie in Firmen zum Einsatz kommen.» So beschäftigen sich die Projektarbeiten dann auch oft mit realen Problemstellungen aus der Wirtschaft, für Unternehmen wie V-Zug oder Stöckli Swiss Sports haben die Studierenden bereits spannende Fragestellungen in Angriff genommen. Sogar Firmen wie Climeworks bearbeiten zusammen mit dem Institut für Maschinen- und Energietechnik der HSLU verfahrenstechnische Fragestellungen.

Ausblick auf Erfolg
Die Karrieremöglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums in Maschinentechnik sind übrigens bestens. Gerade im Bereich der ökologischen Produktentwicklung oder der klimaverträglichen Verfahrenstechnik werden immer wieder neue Ansätze und Innovationen gesucht. Und wache Geister, die zu deren Findung beitragen. Egal ob in Energieunternehmen, der Forschung, der Medizin oder grossen Produktionsfirmen; Maschineningenieurinnen und -ingenieure sind gefragt. Prof. Volker Janssen meint abschliessend: «Besonders attraktiv ist die Tatsache, dass man nie auslernt. Neue Projekte erfordern neue Denkansätze. Der Arbeitsalltag ist jedenfalls nie langweilig, Kreativität und Erfindergeist sind das Tagesgeschäft.»

fh-zentralschweiz