Berufsbegleitendes Studium: Heute Theorie, morgen Praxis
Studieren oder arbeiten? Am liebsten beides! Gut möglich und sogar eine hervorragende Idee: Die HSLU bietet ein berufsbegleitendes Studium, womit sich Theorie und Praxis optimal verbinden lassen. Die drei Studierenden Svenja, Adrian und Mario erzählen, was ihnen daran besonders gefällt.
Nicht immer im Leben muss man sich entscheiden. So ist es an der HSLU möglich, Arbeitsalltag und Studium zu kombinieren. Bei der berufsbegleitenden Variante arbeiten die jungen Erwachsenen zwischen 40 und 60% in einem dem Studium verwandten Beruf. Die restlichen Tage besuchen sie Vorlesungen. Dabei belegen sie dieselben Module wie die Vollzeitstudierenden und schliessen meist nach vier statt drei Jahren ab. Sabine Sulzer, Studiengangsleiterin des Bachelors Energie- und Umwelttechnik ergänzt: «Es gibt keine Einschränkungen. Alle Module werden zeitlich so angeboten, dass ein vollständiges Studium auch berufsbegleitend möglich ist.»
Flex bleiben
Überzeugt hat das Modell auch Adrian Bachmann. Der 30-Jährige arbeitet als Konstrukteur und Projektleiter bei der Firma Haslimann Aufzüge AG in Gunzwil und studiert Maschinentechnik an der HSLU. «Die Variante passt sich mir und meinem Leben an, sozusagen ein auf mich massgeschneidertes Studium.» Das lässt viel Raum für Flexibilität. In Zeiten, wo viel los ist, kann der gelernte Polymechaniker problemlos auch mal sein Studienpensum zurückschrauben. Auch die 21-jährige Svenja Birrer hat sich für das berufsbegleitende Medizintechnik-Studium entschieden: «Während eines zweimonatigen Sommerpraktikums bei der Medizintechnikfirma KonMed bekam ich die Chance, eine frei gewordene Teilzeitstelle anzunehmen – diese habe ich dann auch genutzt.»
Abwechslungsreich und wandelbar
Das Modell kann zudem von Semester zu Semester angepasst werden. So hat zum Beispiel Mario Daniele nach drei Semestern vom Vollzeitstudium auf die berufsbegleitende Variante gewechselt: «Jetzt ist es zwar anstrengender, für mich überwiegen die Vorteile aber eindeutig. Die Abwechslung zum Beispiel, ist einfach wunderbar, es wird nie langweilig.» Svenja ist derselben Meinung: «Das Erstellen des Stundenplans ist sehr aufwendig, ja. Aber die Kombi ist genial: Im Studium werden vor allem Normen und Vorgaben angeschaut und bei der Arbeit sehe oder suche ich Möglichkeiten, wie diese umgesetzt werden können.» Zudem schätzt sie die gewisse finanzielle Unabhängigkeit. Sabine Sulzer, ab September auch Vizedirektorin und Co-Leiterin der Ausbildung am Departement Technik & Architektur, ergänzt: «Es gehört zu unserer DNA, die enge Verzahnung von Studium und Praxis zu ermöglichen und zu fördern. Gelerntes gleich in der Praxis zu erproben, steigert die Motivation der Studierenden.»
Für den Job, für das Leben
Mario ist bei Siemens als Werkstudent in der Abteilung Procurement tätig und absolviert den Bachelor im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen. Abgesehen von der Freiheit, welche ihm das berufsbegleitende Studium bietet, schätzt er die Infrastruktur der HSLU, die viel Raum für das Umsetzen von eigenen Projekten bietet. Auch Adrian fühlt sich wohl an der Hochschule: «Habe ich Fragen, nehmen sich die Dozierenden genügend Zeit für mich. Sie nehmen mich ernst und behandeln mich immer mit Respekt.»
«Nebst dem offensichtlichen beruflichen Vorteil lernen die Studierenden auch viel im Bereich Selbst- und Sozialkompetenzen», so Sabine Sulzer, «sie müssen sich in beiden Welten gut organisieren, Prioritäten setzen, ihre Zeit gut einteilen, die Ansprüche und Erwartungen auf beidseitig verstehen und erfüllen.» Derselben Meinung ist auch Adrian, er resümiert: «Das Studium hat mich fachlich, aber auch menschlich weitergebracht.» Was für einen schöne Bilanz!