Robuste und stilvolle E-Bikes für alle!
Das zumindest, ist die Mission der Maschineningenieure Gabriel Barroso und Sergio Tresch. Die zwei lernen sich vor Jahren an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur kennen. Sie arbeiten in der gleichen Forschungsgruppe am Institut für Maschinen- und Energietechnik, sitzen sich sogar gegenüber. Bald schon entsteht die erste Plauderei, Gabriel erzählt, dass er jeden Tag mit dem E-Bike an die HSLU reist – 30 Kilometer pro Weg, 1200 Kilometer im Monat. Sergio nutzt bis anhin nur die Variante ohne Motor, findet das Thema aber spannend, besonders die Frage: Weshalb sind E-Bikes eigentlich so teuer? Und: Muss das sein?
Konzipiert, gebaut
Nicht unbedingt. Das finden die beiden heraus, indem sie ihr eigenes E-Bike konzipieren; nur mit dem Wesentlichen, ohne Schnickschnack, die Bestandteile sind Standard. Im Zentrum der Idee steht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit Hilfe des Mechanikers Gino Montecuollo bauen sie ihr eigenes E-Bike zusammen und finanzieren eine erste Serie mit einer Crowdfunding-Kampagne. Name der Firma ist AureusDrive. Die nötige Infrastruktur erhalten sie durch unser Smart-up-Programm, das Mutige in der Unternehmensgründung unterstützt.
Gut – und günstig!
Das Resultat? Ein Bike bis 25 km/h ab 2790 Franken, jenes bis 45 km/h ab 2990 Franken. Eine gelungene Sache, wenn man bedenkt, dass Letzteres im Schnitt rund 4500 Franken kostet. Kernstück ist der 500 Watt starke Motor, die dazugehörige Software programmieren Gabriel und Sergio selbst. So können sie ein E-Bike mit 25 km/h problemlos in eines mit 45 km/h verwandeln oder umgekehrt – und das mit den selben Komponenten.
Die Umwelt dank
Ein E-Bike ist eine interessante Alternative zum Auto, zumal der durchschnittliche Arbeitsweg in der Schweiz rund 15 Kilometer betrifft. Was also die Beine fit hält, schützt auch die Umwelt. Steigen immer mehr Menschen auf das E-Bike um, wird der CO2-Ausstoss merklich verringert.
Übrigens!
Falls auch du dein eigenes Ding machen willst: Unser Smart-up-Programm stellt allen Studierenden der HSLU Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung. So lassen sich einerseits Geld wie auch die Suche nach einem ersten Standort sparen. Nicht zu vergessen: Die Hochschule als Partner im Rücken schafft Vertrauen für mögliche Investoren.
Seit Verkaufsstart im Juli 2018 hat die Firma zirka 230 E-Bikes veräussert. Heute haben sich Sergio und Gabriel ganz auf die Selbständigkeit konzentriert und sogar einen Mitarbeiter für die Werkstatt eingestellt. Geplant ist zudem eine Expansion nach Zürich oder Bern. Von Gabriel Barroso und Sergio Tresch werden wir also noch mehr hören, da sind wir überzeugt.
Bild: Jakob Ineichen