Das Auslandssemester für Reisefreudige

Das Auslandssemester für Reisefreudige

Südkorea ist Geschichte und Moderne zugleich – und auf jeden Fall ein spannender Ort für ein Auslandssemester. Das finden auch Dominic Bigler, 24, und Edoardo Andreoli, 29, die an der HSLU Energie- und Umwelttechnik studieren. Die beiden haben ein Semester an der Sungkyunkwan-Universität in Seoul absolviert. Was Ihnen dabei besonders in Erinnerung geblieben ist, erzählen sie hier.

Edoardo und Dominic, ihr habt ein Semester in Seoul studiert – wieso gerade Südkorea?
Edoardo: Wegen dem Essen! Und der Kultur. Ich habe beides bei meiner ersten Asienreise zu schätzen gelernt.
Dominic: Dank meinen Eltern bin ich bereits in meiner Kindheit viel gereist, Asien jedoch, kannte ich nicht. Ich wollte etwas Neues entdecken.

Die SKKU hat einen guten Ruf und eine über 700 Jahre alte Geschichte – wie hat dir die Uni gefallen?
Edoardo: Der Campus ist riesig,  trotzdem übersichtlich und sehr gut strukturiert. Vor allem die Bibliothek ist wirklich beeindruckend. Auch die Studieninhalte überzeugen durch die Themenvielfalt sowie die Forschung auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse.

Edoardo & Dominic berichten uns, was Südkorea so besonders macht.

Was hat dir das Auslandssemester persönlich gebracht?
Dominic: Sehr viel. Ich habe einen Einblick in die asiatische Kultur erhalten, in die Lebens- und Arbeitsweise der Einheimischen. Auch persönlich konnte ich mich weiterentwickelt, einmal nur auf mich gestellt, ohne Freunde und Familie. Nicht zuletzt bringt mich das Semester beruflich weiter, ich habe viel Wertvolles gelernt.

Was mögt ihr an Südkorea? Was vielleicht weniger?
Edoardo:  Ich weiss, ich wiederhole mich, aber: das Essen! Auch die Landschaft sowie die Städte sind beeindruckend. Die Hauptstadt Seoul mit ihren zahlreichen Kaffees und den Palästen hat es mir besonders angetan. Mit der Verständigung lief es aber nicht immer reibungslos, die Einheimischen sprechen erstaunlicherweise ziemlich schlecht Englisch. Auch sonst scheinen sie eher etwas reserviert, jedenfalls gegenüber Austauschstudierenden.
Dominic: Ich stimme zu, besonders beim Essen. Die Landschaft ist zudem einmalig und perfekt zum Wandern, ein grosses Hobby von mir. Gar nicht gefallen hat mir die teilweise unnötig komplizierte Administration – reine Zeitverschwendung.

Kimchi, ein Gericht wo Gemüse durch Milchsäuregärung zubereitet wird, ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der südkoreanischen Gastronomie.

Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Dominic: Ich habe mich mit verschiedenen Austauschstudenten angefreundet. Gemeinsam haben wir Sehenswürdigkeiten rund um Seoul besucht wie auch mehrtägige Ausflüge in andere Landesteile unternommen. Ansonsten standen Kino, Bars und Konzerte auf dem Programm.

Und der typische Südkorea-Lifestyle – wie sieht der aus?
Edoardo: Die trinken ganz gerne und reichlich Soju, ein typischer Reiswein. Grosse Barbecues in Restaurants gehören ebenso ins Wochenendprogramm. Und natürlich Karaoke, so klischiert das jetzt auch klingen mag.

Zurück in der Schweiz, was sind eure Pläne für die Zukunft?
Edoardo: Ich studiere mein letztes Semester an der HSLU. Danach möchte ich den Master im Bereich Energie absolvieren, gerne auch im europäischen Ausland. Zudem bewerbe ich mich für eine Promotion in den USA. Mein Zuhause ist die Schweiz, ich kann mir aber gut vorstellen, für meinen zukünftigen Job oft zu reisen und für internationale Projekte tätig zu sein.
Dominic: Auch für mich ist es das letzte Semester, bevor ich den Bachelor in der Tasche habe. Dann steht erst einmal reisen auf dem Programm, sofern das im Sommer überhaupt möglich ist. Ob Praktikum, Festanstellung oder Masterstudium – was danach folgt, lasse ich offen.

Fotos: Dominic Bigler & Edoardo Andreoli

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