Vom Studenten zum Unternehmer

Vom Studenten zum Unternehmer

Für Fabian Christmann war schon vor dem Studium klar: Er will ins Unternehmertum eintauchen, sich selbstständig machen. Was K.O.-Tropfen mit seiner Erfindung zu tun haben und welche Rolle die HSLU bei der Firmengründung spielt, erzählt er uns im Interview.

Du bist Co-Founder der Concept IRIS GmbH, die einen Mehrwegbecher mit Sonderfunktionen auf den Markt bringt. Erzähl uns etwas zur Entstehung.
In erster Linie ist es der Erfinder- und Unternehmergeist, der uns dahin brachte, wo wir heute stehen. Um es einfach auszudrücken: Co-Founder Manuel und ich waren auf der Suche nach einem Problem, um es anschliessend lösen zu können. Und so geschehen: Zwei Kolleginnen von uns haben in einer Bar K.O.-Tropfen verabreicht bekommen (zum Glück ohne gesundheitliche Folgen). Da wussten wir: Es muss eine Lösung her, die Getränke von der Verabreichung gefährlicher Substanzen schützt. Und das, ohne die Trinkqualität einzuschränken.

Die Idee zu IRISgo war geboren?
Genau, unsere Erfindung ist ein Mehrwegbecher mit Irisblende als Verschluss. Komplett geschlossen ist er absolut dicht, geöffnet kann das Getränk ohne Einschränkung genossen werden. Sprich, das Aroma wird nicht im Inneren eingeschlossen, die Nase ist nicht im Weg, und weil nicht nur eine kleine Öffnung vorhanden ist wie bei bestehenden Mehrwegbechern, kann besser abgeschätzt werden, welche Temperatur das Getränk hat – IRISgo schützt also auch die Zungen vor zu heissen Getränken.

Fabian Christmann absolvierte den Studiengang «Wirtschaftsingenieur | Innovation» mit
Schwerpunkt «Computer Engineering» und ist Mitgründer der Concept IRIS GmbH.

Die Entwicklung sowie die Gründung des Startups fanden während deines Studiums statt. Wie hat euch die HSLU unterstützt?
Der Studiengang Wirtschaftsingenieur | Innovation & Entrepreneurship war generell sehr hilfreich. Ich konnte aus fast allen Modulen das Gelernte in das Startup transferieren. Das Modul Business Concept hat dabei den grössten Impact hinterlassen; wir konnten das Projekt auf ein nächstes Level bringen und haben durch die Teilnahme bei First Ventures von der GRS die erste Finanzierung von 150’000 Franken erhalten.

Du hast dich auch relativ früh beim Programm Smart-up der HSLU gemeldet.
Ja, auch eine sehr wertvolle Unterstützung. Wir profitierten von Coachings durch Unternehmer und von wertvollen Netzwerken. Ausserdem konnten wir dank Smart-up unser erstes eigenes Büro beziehen. Ich könnte noch viel mehr aufzählen – jedenfalls sind wir sehr dankbar und ich kann Smart-up nur empfehlen. 

Apropos empfehlen: Für wen eignet sich aus deiner Sicht der Studiengang Wirtschaftsingenieur I Innovation & Entrepreneurship?
Sicher für all jene, die sich für das Unternehmertum interessieren oder schon selbständig sind. Da dieser Studiengang sehr vielseitig ist, ist er auch für Unentschlossene eine sehr gute Wahl. Durch das breites Grundwissen stehen einem nach dem Studium viele Türen offen; für Weiterbildungen genauso wie für den Start ins Berufsleben.

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