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International

Von Nordlichtern und Meatballs: Tushitas Auslandssemester in Halmstad

Das Studium für ein paar Monate in einem anderen Land weiterführen, eine neue Sprache und Kultur kennenlernen? Wieso nicht, denkt sich Tushita Prakash. Das Austauschprogramm der Hochschule Luzern machts schliesslich möglich. Die Studentin erzählt uns von ihren ersten Erfahrungen in der schwedischen Stadt Halmstad und wie es ihr trotz Corona nicht langweilig wird.

tushita_halmstad

Du studierst im fünften Semester an der Hochschule Luzern, Bachelor of Science in Energy and Environmental Systems Engineering. Seit einem Monat besuchst du die Universität in Halmstad. Wie kommts?
In einem skandinavischen Land zu studieren war schon immer mein Traum. Für meinen Studiengang gibt es dafür zwei Optionen in Schweden: Die Universität in Halmstad und in Sundsvall. Ich habe mich für Halmstad entschieden, weil die Stadt am Meer liegt und für mich nach einem lebendigen Ort klang. Während Sundsvall wirklich im Norden liegt und wahrscheinlich sehr verlassen ist.

Schnee ist in Schweden garantiert – sehr zur Freude der EESE-Studentin Tushita.

Momentan ist es wohl auch in Halmstad eher ruhig als lebendig. Hast du trotzdem Anschluss gefunden?
Ja, zum Glück! Ich wohne in einem Studentenwohnheim und hab hier Freundschaften geschlossen. Ich erlebe die Leute allgemein als sehr freundlich und hilfsbereit, ausserdem sprechen fast alle Englisch, das macht es für mich natürlich etwas einfacher. Ich hab sogar ein paar Locals kennengelernt. Aber nicht so viele, wie es wohl ohne Pandemie wären. 

Wie vertreibt ihr euch die freie Zeit?
Hauptsächlich kochen und essen wir zusammen hier im Studentenheim. Am Wochenende fahren wir mit den Velos durch die Stadt oder treffen uns am Strand für ein gemeinsames Barbecue – ich liebe die schwedischen Meatballs und dazu Cidre oder ein lokales Bier!

Ein speziell schönes Erlebnis war der Ausflug nach Schwedisch-Lappland. Die Nordlichter zu sehen, das war wirklich eindrücklich.

Für die Nordlichter gilt: Je weiter nördlich man fährt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, die Aurora zu erleben.

Und wie erlebst du den Campus und den Unterricht?
Der Campus ist sehr einladend; gross, schön und die Studienumgebung ist toll. Ich bedaure es daher, dass die Kurse momentan nur online stattfinden. Das Studium ist im Vergleich zur Hochschule Luzern etwas anders aufgebaut: Pro Semester gibt es quasi zwei Perioden, sprich vier pro Jahr. Man wählt maximal zwei Module pro Periode, beendet die Prüfung und geht dann die nächste Etappe an. Die Art und Weise des Unterrichts und die Gruppenarbeiten erweitern mein Wissen und meine Teamfähigkeiten – und nebenbei auch mein Netzwerk sowie die Sprachkenntnisse. Ich werde bei meinen Versuchen schwedisch zu sprechen immer sehr ermutigt, das finde ich an den Schweden sehr sympathisch.

Im Juni kehrst du nach Luzern zurück. Hast du bereits weitere Pläne?
Ich kann mir gut vorstellen, ein Praktikum zu machen oder für ein oder zwei Jahre fest zu arbeiten, bevor ich meinen Master angehe. Nach Studienabschluss möchte ich einen Beruf ausüben, bei dem ich aktiv dabei helfen kann, die aktuellen Methoden für eine grünere Zukunft zu verbessern. Jetzt freue ich mich aber erstmal noch auf den Frühling hier in Halmstad.