«Niemals hätte ich erwartet …

«Niemals hätte ich erwartet …

..., dass ich mich so schnell einleben würde.» Das ist Estellas Fazit, als sich das erste Semester zu Ende neigt. Estella ist angekommen im Studentenleben: Fächer, Dozierende und Studi-Kolleginnen und Kollegen sind vertraut geworden und wo sie zum Studienbeginn manchmal nur Bahnhof verstand hat sie heute den Durchblick.

«Am Anfang sind unglaublich viele Eindrücke auf mich eingeprasselt. Trotzdem habe ich mich sofort willkommen gefühlt. Die Dozierenden an der Hochschule Luzern nehmen sich viel Zeit für uns Erstsemestler», resümiert Estella. «Dank der Einführungswoche und bei überschaubaren 28 Mitstudierenden pro Klasse habe ich meine Kolleginnen und Kollegen ganz schnell kennen gelernt», erzählt sie. Ersten Freundschaften sind entstanden und erste gemeinsame Projektarbeiten bereits Geschichte.

Nach den ersten 100 Tagen rückt bereits die erste Prüfungsphase näher, der erste Live-Check – die Anspannung steigt. Zum Lernen und zur Vorbereitung auf Vorträge quartiert sich Estella gerne mit ihren Kollegen und Kolleginnen in ihren Lieblingsplätzen ein: in der gemütlichen Couchecke in der Bibliothek oder der offenen Lounge mit Pilatusblick.

Und auch wo es das beste Essen gibt hat Estella schon rausgefunden: «Beim Thai direkt unten beim Bahnhof gibt es die besten Mittagsmenüs».

Estella erinnert sich an die erste Aufgabe in ihrer Marketing-Projektgruppe: ein Konzept über ein Produkt nach Wahl, vor der Klasse präsentiert. «Eine perfekte Challenge für meine Arbeitsgruppe, aus der die meisten bereits wussten, dass sie den Major Marketing wählen werden» Top motiviert machte sich die Gruppe also ans Werk und entschied sich für eine international bekannte Getränkemarke mit Orangen-Geschmack «Den Brand erstmals durch die professionelle Brille zu betrachten war schon sehr spannend. Theorie sei Dank wussten wir nun, wie das Ganze anzupacken war und konnten uns mit diesem Praxiscase gleich austoben, die Situation analysieren, Herausforderungen für die Marke nachvollziehen und mit unserem Konzept Lösungen entwickeln. Und als i-Tüpfchen beschlossen wir, die Präsentation mit Caps des Getränkebrands zu halten – da war uns die Aufmerksamkeit der Klasse gewiss» lacht Estella.

Anders als Estella haben sich viele aus ihrer Klasse noch nicht für eine Vertiefung (Major) entschieden. Sie nutzen das erste Jahr Grundstudium für einen detaillierten Einblick in die Studienrichtungen und legen sich erst im 2. Halbjahr fest – wenn für sie greifbar geworden ist, welche Studieninhalte sie erwarten und welche Fähigkeiten für ihre persönliche Laufbahn matchentscheidend sind.

Einige Studienfächer wirkten auf die Neulinge eher sphärisch. «In den ersten Tagen kann man sich unter gewissen Fächern nur wenig vorstellen», so Estella. «Prozesse und Operations» oder «Wissenschaftliches Arbeiten» waren für mich totale Blackboxes. Inzwischen hat sich der Dunst gelichtet und ich weiss, wie ich einen wissenschaftlichen Text formuliere und vertrauenswürdige Quellen erkenne». Bachelorarbeit ahoi!

Wenn Estella gerade nicht mit Denksport beschäftigt ist spielt sie leidenschaftlich gern Tennis. Ihre Studi-Kolleginnen powern sich beim Volleyball im Hochschulsport zusammen aus. Überhaupt gibt es ein breites Angebot, das man unbedingt ausprobieren sollte. «Der Hochschulsport ist kostenlos», zwinkert Estella, «das passt super ins Studi-Budget.»

Und natürlich dürfen im berühmt-berüchtigten Studentenleben auch die «individuellen Nachbesprechungen» nicht fehlen
– vorzugsweise in gastronomischen Umfeld 🙂 Kurz: Die «Donner-Donnerstage» sind legendär, das «Schwarze Schaf» und das «Roadhouse» für viele Studis fast schon ein zweites Zuhause. «Tough wird es, wenn bei mir Freitag morgens der Wecker klingelt und um 8.10 Uhr die Volkswirtschaft ruft.», merkt Estella pflichtbewusst an – und freut sich auf den hoffentlich besseren Stundenplan im zweiten Semester.

Das Leben nach Stundenplan hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Und doch gibt jede Studentin, jeder Student ihren/seinen eigenen Takt an. «Alles, was ich in meinem Studium mache, leiste ich für mich selbst, für meinen eigenen Rucksack – nicht für einen Chef oder meine Eltern. Ich bin sozusagen mein eigener Chef. Das geniesse ich.», so schliesst Estella – gespannt, was die nächste Etappe in ihrem Studium für sie bereithält.

fh-zentralschweiz