«Luzern und die HSLU sind ein wesentlicher Teil meiner Geschichte. Dass mein Wirtschaftsstudium viel mehr als einfach eine coole Zeit war, merke ich heute mehr denn je: Denn zurzeit absolviere ich meine Doktorarbeit zum Thema Personalentwicklung in agilen Organisationen an der Lincoln University in Neuseeland. Und dies ermöglicht mir mein gut gefüllter Skill-Rucksack des Master-Studiums im Bereich Major Public and Nonprofit Management an der Hochschule Luzern.
Wer hätte gedacht, dass ich einst mal doktorieren würde! Denn ich erinnere mich gut, wie überfordert ich mich fühlte, als ich mich damals im Dschungel der vielen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung umschaute. Abgesehen von der Flut der Angebote war ich mir unsicher, ob ich als ausgebildete Sekundarlehrerin und entsprechend ohne Bachelor-Abschluss überhaupt für ein Master-Studium zugelassen würde. Um so grösser die Erleichterung, als mich der Studiengangleiter der Hochschule Luzern – Wirtschaft zu einem unverbindlichen Gespräch einlud. Ich wurde herzlich empfangen und erhielt auf all meine Fragen überzeugende Antworten. Meine Bedenken zerstreuten sich bald und nach dem einstündigen Gespräch meinte der Studiengangleiter: Herzlich willkommen an der Hochschule Luzern! Ich konnte es kaum fassen, aus dem unverbindlichen Kaffee wurde mein Aufnahmegespräch. Was gefühlt hundert verschiedene Informationsanlässe nicht geschafft haben, gelang in einem einzigen persönlichen Gespräch. Mir war klar: Hier bin ich richtig.
Ich sah nun meine Möglichkeiten als Quereinsteigerin konkret vor mir und realisierte, dass ich mit meinen bisherigen Kenntnissen und Erfahrungen eine gute Basis für das bevorstehende Master-Studium im Major Public and Nonprofit Management gelegt hatte.
Obwohl ich nie DEN einen Berufstraum hatte, reizten mich grosse Herausforderungen schon immer. Denn an ihnen wächst man am meisten.
Ich war mehrere Jahre in der Berufsintegration tätig und habe meine Arbeit geliebt. Dennoch trieb mich die Neugier weiter. Ich interessierte mich zunehmend für die systemischen Hintergründe. Ich fragte mich, was sind die perfekten Rahmenbedingungen eines Jobs, wie gehen Mitarbeiter mit Unsicherheiten und Eigenverantwortung um, welches Umfeld fördert die Performance, wie sind Prozesse situationsspezifisch optimal zu definieren? In diese Richtung wollte ich mich weiterbilden, darauf wollte ich Antworten finden, und das in einem Umfeld, das mir entsprach. Denn ich bin eine Macherin, arbeite gerne flexibel und kreativ. Deshalb passte das Studium an der Hochschule Luzern so gut zu mir: Die Dozierenden stehen mit beiden Beinen im Praxisleben. Sie konnten mir fundierte Kenntnisse im Bereich Public and Nonprofit Management vermitteln, sowohl im theoretischen Bereich mit Gruppenarbeiten und interaktive Sessions, wie auch aus praktischer Perspektive anhand vieler, realer Cases.
Mir war wichtig, auch während meines Studiums meinen Lebensstandard aufrecht erhalten zu können. Ich unterrichtete weiterhin Teilzeit in einem 10. Schuljahr. In meiner Präsenzzeit an der Hochschule Luzern konnte ich maximal profitieren, da mich meine Dozierenden bereits nach kurzer Zeit gut kannten und genau wussten, wo ich gerade stand und wie sie meine Fähigkeiten individuell fördern konnten. Dass eine Hochschule so persönlich sein kann, hätte ich nicht gedacht.
Ein weiterer Glücksfall ergab sich bei der Suche nach einem Partner für die Realisation meiner Master-Arbeit. Mit dem Ingenieurbüro TBF + Partner AG fand ich ein innovatives Unternehmen, für das ich mein erlerntes Wissen direkt mit der Berufspraxis verbinden konnte. So bündelte ich mein Know-how aus dem Studium in meiner Master-Arbeit – die ich im Anschluss als feste Mitarbeiterin des Ingenieurbüros direkt umsetzen durfte! Meine Master-Thesis hat mir die Tür direkt in die Personal- und Organisationsentwicklung geöffnet, wo ich mich in den Prozessen der Nachfolgeplanung, Feedbackkultur und Coaching engagieren konnte.
Heute, nach drei Jahren, ist das Unternehmen von 170 auf 230 Mitarbeitende angewachsen. Ein Erfolg, den ich mitgestalten durfte. Umso dankbarer bin ich, dass ich weiterhin für meinen Schweizer Arbeitgeber tätig sein darf. Deshalb komme ich zurzeit zweimal jährlich von Neuseeland zurück in die Schweiz. Gleichzeitig nutze ich die Gelegenheit, um mich dann persönlich mit der Co-Referentin von der Hochschule Luzern – Wirtschaft abzustimmen, meiner zweiten Betreuungsperson hin zum Doktortitel. Für mich schliesst sich so der Kreis. Mit den erlernten Skills und der Erfahrung im Praxisbereich bin ich gerüstet und gespannt, was der digitale Fortschritt und der Wandel der Arbeitsformen noch für mich bereithält.»
Léonie S. Mollet
HSLU-Absolventin & Doktorandin