Berufseinstieg und Karriereplanung in der Wirtschaftspsychologie: Expertenratschläge und Einblicke aus dem Podiumsgespräch

Lesezeit 6′ min // Ein Beitrag von Evangelia Rizou

Wirtschaftspsychologie – ein Begriff, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, besonders in einer Zeit, in der Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen stehen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Fachgebiet? Was können Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftspsychologie in der Praxis bewirken? Wie können sie dazu beitragen, aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern? 

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs, das am Donnerstag, den 29. Februar 2024, an der Hochschule Luzern stattfand. Unter dem Motto «Wirtschaftspsychologie – Fragen an die Praxis» versammelten sich Interessierte und Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen, um gemeinsam einen Einblick in die Welt der Wirtschaftspsychologie zu erhalten. 

Die Veranstaltung bot eine einzigartige Gelegenheit, sich vertieft mit diesem spannenden Fachgebiet auseinanderzusetzen und sich gleichzeitig mit Praxisexperten und Praxisexpertinnen, aktuellen Studierenden, Dozierenden und Alumni auszutauschen und zu vernetzen. Von Erfahrungsberichten aus der Praxis bis hin zu Diskussionen über aktuelle Trends und Herausforderungen in der Wirtschaftspsychologie, war für jeden etwas dabei.

Ein Blick in die Welt der Berufswahl und des Karrierestarts kann für viele Studierende der Wirtschaftspsychologie eine Herausforderung sein. Doch wie können Absolventinnen und Absolventen erfolgreich in den Arbeitsmarkt eintreten? Welche Schritte sind entscheidend, um sich von der Masse abzuheben und die gewünschte berufliche Laufbahn einzuschlagen? Bei dem Podiumsgespräch, moderiert von Sonja Stöckli, die selbst Wirtschaftspsychologie im Teilzeitmodell studiert, wurden genau diese Fragen erörtert. Experten und Expertinnen aus verschiedenen Branchen teilten ihre wertvollen Erfahrungen und gaben wertvolle Ratschläge für einen erfolgreichen Berufseinstieg.

Andrea Fallegger, Head of Data & Insights bei Neoviso AG, betonte die Bedeutung von Berufserfahrung während des Studiums. Sie ermutigte die Studierenden, sich bereits während ihrer Ausbildung um Praktika und Teilzeitstellen zu bemühen. Laut Frau Fallegger sind solche Erfahrungen ausschlaggebend für einen einfacheren Berufseinstieg nach dem Studium. Zudem appellierte sie an die Studierenden, Gruppenarbeiten mit Unternehmen zu nutzen und in Bewerbungsgesprächen zu erwähnen, um ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit zu demonstrieren. Mit einem persönlichen Beispiel sprach sie auch über die Majorwahl und betonte, dass man auch mit einem Arbeits- und Organisationspsychologie Major im Bereich Marketing & Kommunikation arbeiten kann. Man sollte sich darauf fokussieren, was am Ende mehr Spass macht und den eigenen Vorlieben entspricht. Sie erwähnte, dass es vor allem auch für den Major Markt- und Konsumentenpsychologie viele Möglichkeiten gibt und man nicht zwingend in den Bereich Marktforschung gehen muss.

Dr. Silvan Winkler, Leiter Diagnostik sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei Jörg Lienert AG, machte darauf aufmerksam, dass nicht alle HR-Abteilungen gleich sind. Er ermutigte die Studierenden, die Vielfalt der Bereiche im Personalwesen zu erkunden und ihre berufliche Entwicklung in verschiedene Richtungen voranzutreiben. Zudem betonte er die Wichtigkeit, ausserschulische Aktivitäten gezielt in Bewerbungen herauszustellen, da sie einen positiven Einfluss auf die berufliche Laufbahn haben können.

Silvana Leasi, Head of HR bei der Luzerner Kantonalbank, hob die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben hervor. Sie betonte, dass ein sicherer Arbeitsplatz, der Spass macht, bei der zukünftigen Familienplanung von Frauen eine entscheidende Rolle spielt.  Frau Leasi ermutigte die Studierenden, in ihren Bewerbungen eine persönliche Note zu setzen.

Am Ende des Podiumsgesprächs gaben die Fachpersonen wichtige Ratschläge für einen erfolgreichen Berufseinstieg: Seid neugierig, offen und probiert vieles aus. Baut euer Netzwerk auf und fragt nach. Fokussiert euch auf das, was ihr gut könnt und was euch Spass macht. Der Abend endete mit einem entspannten Apéro, der den Teilnehmenden die Möglichkeit bot, sich in lockerer Atmosphäre weiter auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Wir möchten allen Teilnehmenden herzlich danken, dass sie dabei waren und zu diesem inspirierenden Abend beigetragen haben. Wenn Sie auch Interesse daran haben, mehr über den spannenden Bereich der Wirtschaftspsychologie zu erfahren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, laden wir Sie herzlich ein, an unseren zukünftigen Veranstaltungen hier teilzunehmen.

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