Elterninfoanlass an der HSLU – Wirtschaft: Einblick ins Studium unserer Studierenden

Lesezeit 5′ min // Ein Beitrag von Rabea Heinzmann

Nach der erfolgreichen Durchführung im letzten Jahr begrüsste die Hochschule Luzern – Wirtschaft am 04. November rund 80 Eltern von Studierenden zum diesjährigen Elterninfoanlass. Organisiert vom Diversity-Team – Sabine Witt und Vidya Ravi – fand der Anlass sowohl vor Ort als auch online statt und bot Eltern die Gelegenheit, das Studium ihrer Kinder aus nächster Nähe kennenzulernen. Das Ziel war es, Einblicke in Studieninhalte, Unterstützungsangebote und die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten an der HSLU – Wirtschaft zu geben.

«Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, aber manchmal rollt er weiter.»

Mit diesen Worten eröffnete Sabine Witt (Dozierende und Diversity Beauftragte der HSLU) den Abend und brachte auf den Punkt, worum es vielen Studierenden geht: neue Wege zu gehen. Zahlreiche Studierende an der HSLU sind die ersten in ihrer Familie, die ein Studium aufnehmen. Für sie, und ihre Eltern, ist vieles Neuland. Umso wertvoller sind solche Begegnungen, bei denen Erfahrungen geteilt und Verständnis geschaffen wird.

Erste Schritte im Studium – persönliche Einblicke

Frank Ulbrich (Dozierender und Studiengansleitung Business Administration) und Simon Flütsch (Co-Studiengangsleitung Business Psychology) erinnerten sich in einem gemeinsamen Austausch an den eigenen Studienstart.

Beide waren die ersten in der Familie, die den Schritt an die Hochschule wagten, nachdem sie zuvor die Lehre abgeschlossen hatten. Sie betonten, dass es ohne familiäre Vorerfahrung anfangs herausfordernd war, sich in der neuen Studienwelt zurechtzufinden. Hilfe fanden sie in Study Groups und im Austausch mit Mitstudierenden – ein wichtiger Faktor, wenn zu Hause niemand aus Erfahrung berichten kann. Auch an der HSLU selbst gibt es Gefässe für den interdisziplinären Austausch zwischen den Semestern.

Praxisnähe und Persönlichkeitsentwicklung als Markenzeichen

Ein zentrales Merkmal der HSLU ist der enge Bezug zwischen Wissenschaft und Praxis. Studierende wenden ihr theoretisches Wissen direkt in Projekten mit Unternehmen an – ein Vorteil, der oft Türen für den Berufseinstieg öffnet.
Neben fachlichen Kompetenzen stehen an der Hochschule auch persönliche und soziale Fähigkeiten im Vordergrund: Kommunikation, Selbstreflexion und Teamarbeit. Frank Ulbrich fasste dies folgendermassen zusammen:

„Am Ende des Studiums merkt man, dass jedes Modul sinnvoll war und zum Gesamtbild beiträgt“

Auch die Wahl der Vertiefungsrichtung (Major) sei weniger entscheidend, als viele denken: Wichtiger sei es, dem eigenen Interesse zu folgen. Die Ausbildung bleibe in jedem Fall breit und praxisorientiert.
Mirëlinda Shala (Dozierende und Co-Studiengangsleitung Business Psychology) betonte zudem, wie zentral Kommunikationskompetenzen im Studium und im Berufsleben sind. Kommunikation findet jeden Tag und in unterschiedlichsten Situationen statt und schafft Verbindung – im Projektteam ebenso wie im Austausch mit Praxispartnern. Die Studiengänge fördern dies durch zahlreiche Module, in denen ebenso kritisches Denken, klare Ausdrucksfähigkeit und reflektiertes Handeln trainiert werden.

Unterstützung von Anfang an

Unsicherheiten zu Beginn eines Studiums sind ganz normal und werden an der HSLU gezielt aufgefangen. Das Format «Meet the Prof» ermöglicht den Austausch mit Dozierenden bereits im ersten Semester. So entstehen persönliche Kontakte, und Hemmschwellen werden abgebaut.
Auch organisatorisch hat sich einiges getan: Die Möglichkeit, Prüfungen dreimal zu wiederholen, gibt den Studierenden zusätzliche Sicherheit. Darüber hinaus stehen ihnen zahlreiche Unterstützungsangebote offen, die dazu beitragen, dass Studierende nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen können:

• Studirat
• SmartUp
• Hochschulsport HSCL
• Psychologische Beratungsstelle
• Sprachzentrum
• Careers Service

Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Thomas Fosco (Leitung Transfer Service) stellte den Careers Service der HSLU vor, der Studierende auf ihrem Weg in die Berufswelt begleitet. Mit Veranstaltungen wie «Get Ready», «Career Talks» oder individuellen Coachings, CV Checks o.ä. werden sie optimal auf den Einstieg vorbereitet.
Über 94 Prozent derjenigen, die das erste Studienjahr erfolgreich absolvieren, schliessen ihr Studium auch ab und viele finden anschliessend ihre Wunschstelle. Das zeigt: Der Weg durch das Studium ist anspruchsvoll, aber lohnend.

Stimmen aus dem Studienalltag und Tipps für die Eltern

Ein Höhepunkt des Abends war das Student Panel, bei dem drei Studierende offen über ihre Erfahrungen sprachen.

Rabije Salihi (Studierende im BSc Business Psychology) schätzte besonders die Möglichkeit, neue Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen kennenzulernen und Netzwerke zu knüpfen. Alison Eseosa Efe (Studierende im BSc Business Administration) erwähnte zusätzlich mit einem Augenzwinkern den Gaming-Raum am Campus Rotkreuz, der in den Pausen zum Treffpunkt wurde. Lucas dos Santos Lima (Studierender im BSc Business Psychology) hob hervor, wie bereichernd es sei, Gleichgesinnte zu finden und sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln.
In der Gesprächsrunde wurde deutlich, dass Teamarbeit im Studium eine zentrale Rolle spielt: Jeder bringt andere Fähigkeiten ein – und gemeinsam entsteht ein Ganzes, wie bei einem Puzzle.
Herausfordernd seien vor allem der Übergang von Beruf oder Lehre zum Studium, das Setzen von Prioritäten und der Umgang mit Leistungsdruck. Alle drei gaben den Eltern ähnliche Tipps: präsent sein, zuhören, kleine Unterstützungen im Alltag bieten – und gleichzeitig Freiraum lassen. «Manchmal hilft es schon, wenn man zum Abendessen gerufen wird», sagte Alison lachend. Und nicht vergessen: Eltern kennen ihr Kinder meist am besten.

Fazit: Ein gemeinsamer Weg

Der Abend endete mit einem Apéro, bei dem Eltern, Studierende und Dozierende ins Gespräch kamen. Viele nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Eindrücke zu vertiefen.

Der Elterninfoanlass zeigte, wie vielfältig und unterstützend das Studium an der HSLU – Wirtschaft gestaltet ist und dass Erfolg nicht nur auf Wissen, sondern auch auf Gemeinschaft, Austausch und Vertrauen basiert.

Das Studium mag individuell sein, doch der Weg zum Abschluss ist ein gemeinsamer – getragen von Engagement, Neugier und gegenseitigem Verständnis.