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Warum der Studiengang auch wirklich zu mir passen sollte!

Warum der Studiengang auch wirklich zu mir passen sollte!
Welches Studium passt zu mir? Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

Lesezeit 3’ Minuten // Ein Beitrag von Cornelia Egger

Bei der Suche nach einem geeigneten Studiengang im Anschluss ans Gymi, die Fach- oder Berufsmaturität stellt sich Vielen die Frage, ob die Schwerpunkte und Studieninhalte eines bestimmten Studiengangs zu den eigenen Interessen und Berufsvorstellungen passen. Um eine fundierte Entscheidung für die eigene Studienwahl treffen zu können, ist es notwendig, sich intensiv mit den Studieninhalten und Vertiefungsmöglichkeiten während des Studiums sowie den Kompetenzen der Absolvierenden auseinanderzusetzen und sie mit den eigenen Vorstellungen und Wünschen abzugleichen. Die individuelle Passung zwischen den eigenen Interessen und Begabungen und den Anforderungen des Studienfaches spielen nämlich eine zentrale Rolle für den Studienerfolg.

Warum ist eine Passung zwischen den Studierenden und dem Studium wichtig?

Diverse Studien haben sich eingehend mit dieser Passung zwischen dem Studienfach und den Studierenden beschäftigt. Die Befunde legen nahe, dass eine mangelnde Passung sich negativ auf das Wohlbefinden, die Studienzufriedenheit und die Leistungen im Studium auswirken und damit Studienwechsel und -abbrüche begünstigen (Berweger et al., 2010; Schiefele et al., 2007).

Eine gute Passung wirkt sich dagegen positiv auf die zukünftigen Arbeitsmarktchancen der Studierenden, die Studienzeit und die Absolvierendenquote aus (Hasenberg & Schmidt-Atzert, 2014; Schuler & Hell, 2008). Auch die Zufriedenheit und die akademische Leistung von Studierenden hängen mit ihrer Passung zum Studium zusammen (Pike 2006; Smart et al. 2000). 

Welche Rolle spielt die Motivation für den gewählten Studiengang?

Die Motivation der Studienbewerber/innen für den Studiengang stellt neben der Passung einen weiteren wichtigen Schlüsselfaktor für den Studienerfolg dar (Allen & Robbins, 2008; Kuh et al., 2006). Sie entsteht vor dem Studium, hat aber auch während des Studiums eine gewisse Vorhersagekraft (Janke, 2020), da sie massgeblich die Richtung, Intensität und Dauer von studienbezogenen Handlungen beeinflusst (Schunk et al., 2008). Verschiedene Studienergebnisse legen daher nahe, dass das Lernverhalten, die Studienzufriedenheit und der akademische Studienerfolg positiv durch die Studienmotivation beeinflusst werden (Janke, 2020; Künsting & Lipowsky, 2011; Neugebauer et al., 2019; Schneider & Preckel, 2017).

Wie kann die Passung zwischen den Studierenden und dem Studium sichergestellt werden?

Sowohl die angehenden Studierenden als auch die Hochschule Luzern Wirtschaft haben ein Interesse daran, dass die Inhalte, Ziele und Anforderungen des Studienganges Bachelor of Science in Business Psychology zu den jeweiligen Interessen, Eigenschaften und Kompetenzen der Studienbewerber/innen passen.

Eine sorgfältige Überprüfung der Vorstellungen des Studiums und der Studienmotivation von Personen, die sich auf einen Studienplatz bewerben, ist somit angezeigt. Die Passung von Studienbewerber/innen und dem Studiengang Bachelor of Science in Business Psychology wird durch die Eignungsabklärung im Rahmen des Zulassungsverfahrens zum Studium geklärt.

Das Absolvieren einer solchen Eignungsabklärung wird für Studiengänge in Angewandter Psychologie schweizweit durch die Zulassungsverordnung der Dachorganisation der Schweizer Hochschulen geregelt (swissuniversities, online). Das Ziel der Eignungsabklärung für den Studiengang Business Psychology ist es, eine prognostische Aussage über Erfolg und Zufriedenheit der Kandidatinnen und Kandidaten im Rahmen des Studiums und des späteren Arbeitslebens machen zu können. Dabei liegt der Fokus auf der individuellen Motivation für das Studium sowie der Auseinandersetzung mit dem Studiengang und der anschliessenden Tätigkeit in wirtschaftspsychologischen Aufgabengebieten. 

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Referenzen

Allen, J., & Robbins, S. B. (2008). Prediction of college major persistence based on vocational interests, academic preparation, and first-year academic performance. Research in Higher Education49(1), 62-79. https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11162-007-9064-5.pdf

Berweger, S., Bieri Buschor, C., Keck Frei, A. & Kappler, C. (2010). Studienwünsche am Ende des Gymnasiums – wie sie (nicht) umgesetzt werden. Gymnasium Helveticum, 10 (1), 16–22. http://edudoc.ch/record/36994/files/helveticum_1_2010.pdf

Hasenberg, S., & Schmidt-Atzert, L. (2014). Internetbasierte Selbsttests zur Studienorientierung. Beiträge zur Hochschulforschung36(1), 8-28. https://www.bzh.bayern.de/uploads/media/1-2014-gesamt.pdf#page=12

Janke, S. (2020). Prospective effects of motivation for enrollment on well-being and motivation at university. Studies in Higher Education, 45, 2413 – 2425. https://doi.org/10.1080/03075079.2019.1612353. 

Kuh, G. D., Kinzie, J. L., Buckley, J. A., Bridges, B. K., & Hayek, J. C. (2006). What matters to student success: A review of the literature (Vol. 8). Washington, DC: National Postsecondary Education Cooperative. https://nces.ed.gov/npec/pdf/Kuh_Team_Report.pdf

Künsting, J., & Lipowsky, F. (2011). Studienwahlmotivation und Persönlichkeitseigenschaften als Prädiktoren für Zufriedenheit und Strategienutzung im Lehramtsstudium 11 Dieser Beitrag wurde unter der geschäftsführenden Herausgeberschaft von Jens Möller angenommen. Zeitschrift für pädagogische Psychologiehttps://econtent.hogrefe.com/doi/full/10.1024/1010-0652/a000038

Neugebauer, M., Heublein, U., & Daniel, A. (2019). Studienabbruch in Deutschland: Ausmaß, Ursachen, Folgen, Präventionsmöglichkeiten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft22(5), 1025-1046. https://link.springer.com/article/10.1007/s11618-019-00904-1

Pike, G. R. (2006). Vocational preferences and college expectations: An extension of Holland’s principle of self-selection. Research in Higher Education47(5), 591-612. https://link.springer.com/article/10.1007/s11162-005-9008-x

Schiefele, U., Streblow, L., & Brinkmann, J. (2007). Aussteigen oder Durchhalten. Was unterscheidet Studienabbrecher von anderen Studierenden? Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 39(3), 127–140 https://doi.org/10.1026/0049-8637.39.3.127

Schneider, M., & Preckel, F. (2017). Variables associated with achievement in higher education: A systematic review of meta-analyses. Psychological bulletin143(6), 565. https://psycnet.apa.org/record/2017-12895-001

Schuler, H., & Hell, B. (2008). Studierendenauswahl und Studienentscheidung aus eignungsdiagnostischer Sicht. In Heinz Schuler (Hrsg.), Studierendenauswahl und Studienentscheidung, Göttingen: Hogrefe, S. 11-17. http://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/10980/Hell_Studierendenauswahl_und_Studienentscheidung.pdf?seq

Schunk, D. H., Pintrich, P. R., & Meece, J. L. (2008). Motivation in education: theory, research, and applications (3rd ed.). Upper Saddle River, N.J.: Pearson/Merrill Prentice Hall.

Smart, J. C., Feldman, K. A., & Ethington, C. A. (2000). Academic disciplines: Holland’s theory and the study of college students and faculty. Vanderbilt University Press. https://books.google.ch/books?hl=de&lr=&id=-gjnok5M8yIC&oi=fnd&pg=PR9&dq=Academic+Disciplines:+Holland%E2%80%99s+Theory+and+the+Study+of+College+Students+and+Faculty&ots=lrvHY1jWKW&sig=AylusVBmu1T7L7qv8KfARrsi9YU

Swissuniversities (2015, 29. Oktober) Zulassung zum Bachelorstudium an Fachhochschulen. https://www.swissuniversities.ch/ abgerufen am 26.11.21

Foto von Andrea Piacquadio von Pexels


Informationen zur Autorin

Cornelia Egger

Cornelia Egger ist Psychologin und an der Hochschule Luzern – Wirtschaft für die Organisation und Durchführung der psychologischen Eignungsabklärung der Studienbewerbenden sowie die Implementierung und Umsetzung des psychologischen Praktikums verantwortlich.

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