Instrumente des Kostenmanagements: Lebenszykluskosten

Instrumente des Kostenmanagements: Lebenszykluskosten
Switzerland, Luzern, 23.07.2007 © Franca Pedrazzetti Technical note: this picture was taken with digital equipment

Egle Ulrich HSLU W Keimer Imke HSLU W photo

von Prof. Dr. Ulrich EgleDr. Imke Keimer und Dr. Markus Gisler, Dozenten und Projektleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Mit unserer Checkliste Kostenmanagement möchten wir den Einstieg in ein erfolgreiches Kostenmanagement erleichtern. In den nachfolgenden Beiträgen stellen wir dafür einzelne Instrumente der Checkliste Kostenmanagement kurz vor.

Unbenannt

Lebenszykluskosten

Ziel:

Die Lebenszykluskostenrechnung ist eine Investitionsrechnung. Im Vordergrund steht die systematische Erhebung, Analyse und Beeinflussung der Kosten von einem Produkt oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus. Die Analyse der Lebenszykluskosten setzt in der Entwicklungsphase an, um die zukünftigen Kosten frühzeitig zu beeinflussen. In die Lebenszyklusbetrachtung muss ein Erlösmanagement eingebettet sein, um den Kapitalwert zu bestimmen.

Wer nutzt es:

Die Analyse der Lebenszykluskosten hat ihren Ursprung bei Grossprojekten im Anlagenbau und in der Serienproduktion. Die immer wichtigeren Kostenblöcke in den vor- und nachgelagerten Phasen machen das Instrument branchenübergreifend interessant. Es ist beispielsweise die Grundlage, um profitable Kundenbeziehungen zu ermitteln. Bei IT-Projekten ist das Instrument unter dem Begriff Total Cost of Ownership bekannt.

Wie funktioniert es:

  1. Vorbereitung: Definition der Lebenszyklusphasen (z. B. Vorlaufphase, Marktphase und Nachlaufphase).
  2. Analyse: In Jeder Phase ist eine kontinuierliche Analyse der relevanten Einflussgrössen auf die Zahlungen notwendig.
  3. Realisation: Umsetzung der beschlossenen Massnahmen aus der Analysephase.

Die Hauptaufgabe der Lebenszykluskostenrechnung ist die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des Produktes oder der Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus. Das hat weitreichende Auswirkungen auf die Objekteinführung, Objektalternative oder Preisgestaltung. Die Lebenszykluskostenrechnung ist aber auch die Grundlage für Make-or-Buy-Entscheidungen sowie für die Festlegung vom Markteintritts- oder Marktaustrittszeitpunkt.

Literaturempfehlungen:

  • Horváth, P.: Controlling, Verlag Vahlen, 12. Auflage, 2011.
  • Friedl, G.; Hofmann, C.; Pedell, B.: Kostenrechnung: Eine entscheidungsorientierte Einführung, Kapitel 14: Budgetierung, Vahlen Verlag, 2010
  • Küpper, H.-U.; Friedl, G.; Hofmann, C.; Hofmann, Y. & Pedall, B.: Controlling: Konzeption, Aufgaben, Instrumente, 6. Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2013.

 Verpassen Sie zudem nicht unseren nächsten Blogbeitrag „Instrumente des Kostenmanagements: Deckungsbeitragsrechnung“.

Kommentare

0 Kommentare

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.