12. Februar 2016

Risikomanagement

Überblick wichtige Risk Management Studien 2015 – Teil I

Überblick wichtige Risk Management Studien 2015 – Teil I

Blättler Stephanie HSLU W photo Balmer Patrick
von Stephanie Blättler, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prof. Dr. Stefan HunzikerProjektleiter sowie Dozent und Patrick Balmer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Risk Management ist unbestritten ein aktuelles und forschungswürdiges Thema. Ein Blick über die eigene Landesgrenze lohnt sich: Wie weit fortgeschritten ist das Risk Management in anderen Ländern tatsächlich? Welche Risiken werden von Unternehmen am häufigsten identifiziert und für wie relevant eingestuft? Die folgende Beitragsserie stellt eine Auswahl an Zusammenfassungen öffentlich zugänglicher Studien vor, die auf diese und weitere Fragen eingehen. Teil I der Serie stellt folgende Studie vor:

2015 Report on the Current State of Enterprise Risk Oversight: Update on Trends and Opportunities
Der 2015 Report ist die sechste Ausgabe einer Serie, die den Reifegrad von ERM und die Entwicklung über die Jahre amerikanischer Unternehmen aufzeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass bis 2014 lediglich 25% der Firmen ein ausgereiftes ERM ausweisen können. Diese Zahl stagniert seit 2012, wobei grosse Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Finanzdienstleister weiter fortgeschritten sind. Es besteht weiterhin ein signifikantes Entwicklungspotential.

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Abbildung: Prozentualer Anteil von Unternehmen mit vollständigem ERM (Quelle: Beasley et. al (2015))

Weitere wichtige Erkenntnisse aus der Studie sind:

  • Bei 68% der befragten Unternehmen verlangt der Vorstand ein erhöhtes Engagement der Geschäftsleitung bei der Risikoüberwachung.
  • Bei 65% der befragten Unternehmen üben externe Anspruchsgruppen Druck für mehr Informationen zu den Risiken aus. Bei Finanzdienstleister liegt der Anteil bei 79%, wobei vor allem Regulatoren Druck für mehr Informationen ausüben.
  • Jedes dritte Unternehmen verfügt über einen CRO oder o.ä. Funktion
  • 27% aller Unternehmen kommunizieren Key Risks an fixen Terminen, 59% berichten ad hoc. 41% der Befragten sind nicht zufrieden mit dem Riskreporting.
  • Bei lediglich 27% wird die Risikoexponierung bei der strategischen Planung des Vorstandes regelmässig berücksichtigt.
  • Andere Initiativen mit höherer Priorität und unzureichenden Ressourcen stellen für 42% der Befragten eine Hürde zur Implementierung von ERM dar.
  • 60% der Unternehmen bieten keine oder nur ein Minimum an internen oder externen Schulungen und Beratung zum ERM an.

Methode: Online Umfrage mit CFO’s o.ä. Funktion; Mitglieder bei American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) Business and Industry group (n=1‘093); diverse Branchen und Unternehmensgrössen.

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

Report

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