21. August 2024
ESG-Reporting gewinnt weiter an Bedeutung und Aufmerksamkeit. Neue regulatorische Entwicklungen bilden jedoch nur eine Facette, warum Unternehmen einer Offenlegung von sozialen, ökologischen und auf Governance bezogenen Informationen nachkommen. Welchen Herausforderungen sehen sich Unternehmen gegenüberstellt und welche Best Practices kristallisieren sich heraus?
Die Komplexität einer Nachhaltigkeitsberichterstattung kann durch den Einfluss europäischer und auch Schweizer Gesetzgebung schnell exponentiell zunehmen. Bis zu mehr als 1.200 Datenpunkte müssen einige internationale Gruppen berücksichtigen. Der damit einhergehende Aufwand, relevante Daten zu erheben und zu verarbeiten sowie die Bedeutung der Schnittstelle zwischen Controlling und Nachhaltigkeit liegt auf der Hand.
Trotz der Unterschiede in der Komplexität eines ESG-Reportings sind gemeinsame Berührungspunkte der Unternehmen bei der Umsetzung zu finden. Es bedarf eines klaren, vorgelebten Commitments (Stichwort, «tone at the top») und einer soliden Governance-Struktur, die die Rolle des einzelnen Mitarbeitenden als wesentlichen Bestanteil der Unternehmenskultur hervorhebt.
Dr. Ina Maria Walthert, Head Group Sustainability bei der AMAG Group, stellt eine zentrale Frage: „Do we speak carbon, enough?“. Das Ziel der AMAG ist es, sich zur führenden Anbieterin nachhaltiger, individueller Mobilität zu entwickeln und Nachhaltigkeitsthemen als Kernelement in die Transformationsstrategie zu verankern. ESG-Reporting wird hier nicht als Pflichtaufgabe gesehen, sondern als Quelle positiver Effekte, die aus einem authentischen Umgang mit der Thematik entstehen. Ihre Schlussfolgerung: Es reicht nicht aus, nur über ‘Carbon’ zu sprechen; es muss auch proaktiv gehandelt werden.
Diese Erkenntnisse unterstreichen, dass eine starke Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit und Verantwortung integriert, strategische Ansätze übertrifft. Unternehmen, die Berichterstattung als integralen Bestandteil ihrer Kultur betrachten, sind besser gerüstet, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Für viele Unternehmen bleibt die Nachhaltigkeitsberichterstattung eine herausfordernde Aufgabe mit vielen offenen Fragen. Dennoch ist es entscheidend, den Anfang zu wagen. Die Schaffung einer soliden Datenbasis auf Grundlage von ESG-Informationen, die für das jeweilige Unternehmen wesentlich sind, bildet das Fundament.
Um sich bereits heute auf die künftigen Aufgaben und Herausforderungen vorzubereiten, bietet das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ den Fachkurs ESG-Reporting an, in dem die Grundlagen des ESG-Reportings sowie die Auswertung und Analyse von Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen behandelt und diskutiert werden.
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